Stuttgart leidet unter extremen Feinstaubwerten. Besonders schlimm ist es am Neckartor. Grüne Welle und Tempo 40 sollen die Schadstoffwerte verringern. Die Stadträte im Verwaltungsausschuss haben am Mittwoch entsprechende Pläne der Stadtverwaltung gebilligt.

Stuttgart - Die Stadträte im Verwaltungsausschuss haben am Mittwoch die Pläne der Stadt, die Feinstaubschwaden am Neckartor mit einer Hinweistafel mit variablen Tempotipps für eine grüne Welle und einer zusätzlichen Blitzanlage auf Höhe ohne weitere Aussprache gebilligt. Die Kosten betragen eine Million Euro.

 

Mit diesen Maßnahmen soll der stadteinwärts fließende Verkehr zwischen Schwanentunnel und Gebhard-Müller-Platz verflüssigt werden, um die Feinstaubwerte in diesem Bereich zu senken. Dadurch fielen zahllose Abbrems- und Anfahrvorgänge an der Kreuzung Bundesstraße 14/Heilmannstraße weg, hatte Ordnungsbürgermeister Martin Schairer (CDU) in der vergangenen Woche im Ausschuss für Umwelt und Technik argumentiert.

Der Verkehr soll fließen

Da in diesem Straßenzug täglich mehr als 100 000 Fahrzeuge unterwegs seien, müsse etwas möglich sein, wenn der Verkehr besser fließe. Es ist möglich, wenn man den Verkehrsfluss verstetigt“, sagte Schairer. Bis Mitte Juni wurde der Feinstaubgrenzwert am Neckartor bereits an 44 Tagen überschritten. Er liegt damit auf dem viel zu hohen Niveau des Jahres 2011. Damals wurde der Grenzwert an 89 Tagen überschritten, erlaubt sind lediglich 35 Tage im Jahr.

Einigkeit herrschte im Ausschuss auch über das Maßnahmenpaket für die Hohenheimer Straße. Zwischen Olgaeck und Ernst-Sieglin-Platz wird Tempo 40 eingeführt; das Parken ist in diesem Streckenabschnitt nur noch zwischen 21 und 6 Uhr unbeschränkt möglich. Auch diese Maßnahme soll den Verkehrsfluss verbessern und die zu hohen Stickstoffdioxidwerte senken. In der Hohenheimer Straße lag der NO2-Stundengrenzwert, der 18-mal im Jahr überschritten werden darf, am Mittwoch bereits 160-mal über dem Limit.