Bürgermeister Martin Schairer will den Verkehr in Stuttgart durch Tempotafeln und einen weiteren Blitzer verstetigen. Außerdem soll die Höchstgeschwindigkeit auf einigen Straßen auf 40 Kilometer pro Stunde gedrosselt werden.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Für die zaghaften Aktivitäten von Regierungspräsidium und Stadt, etwas gegen die notorisch überhöhten Feinstaubwerte am Neckartor zu tun, gilt Ähnliches wie für die oft in Hauptverkehrszeiten herrschenden Straßenverhältnisse: Man kommt nur zäh voran, streckenweise gar nicht. Der jüngste Versuch der Verwaltung am Dienstag im Technikausschuss: unter anderem mit einer variablen Hinweistafel, auf der Tempovorgaben für die Grüne Welle gemacht werden, und einer zusätzlichen Blitzanlage auf der Höhe des Amtsgerichts soll der Verkehr stadteinwärts zwischen Schwanentunnel und dem Gebhard-Müller-Platz so verstetigt werden, dass die Feinstaubwerte in diesem Bereich abnehmen. Dadurch soll erreicht werden, dass an der Kreuzung B 14/Heilmannstraße die zahllosen Bremsungen und Anfahrten reduziert werden. Ordnungsbürgermeister Martin Schairer (CDU) hält das auf diese Weise für möglich, schließlich seien in diesem Straßenabschnitt innerhalb von 24 Stunden 107 000 Fahrzeuge unterwegs. Bei dieser Masse sei „etwas möglich, wenn man den Verkehrsfluss verstetigt“, sagte Schairer.

 

Dieser Vorschlag zur Luftreinhaltung am Neckartor folgt auf das Nein des Rats zu der vom Regierungspräsidium geplanten Pförtnerampel, die stadteinwärts etwa 150 Meter vor der Kreuzung von Cannstatter Straße und Heilmannstraße hätte entstehen sollen, die aber von den Fraktionen durchweg abgelehnt wurde mit dem Argument, dadurch werde das Feinstauproblem nur verschoben.

Tafel zeigt das Tempo für die grüne Welle an

In dem aktuellen Konzept sieht Martin Schairer die „einzige handhabbare Alternative“ zu der Pförtnerampel. Auf den sogenannten Variotafeln sollen die Autofahrer den Hinweis erhalten, ob sie 50 oder auch nur 40 fahren müssen, um dann ohne Halt bei Grün über die folgende Kreuzung zu kommen. Hinter dieser soll zu den beiden bestehenden Blitzanlagen eine weitere kommen und die Kontinuität der Fahrzeuge gewährleisten. Das Ganze würde etwa eine Million Euro kosten.