Japanische Autos sind beim Kauf eines umweltfreundlichen Autos die erste Wahl. Vier Modelle führen die Umweltliste des Autoklubs VCD an.  

Stuttgart - Japanische Marken sind beim Kauf eines möglichst umweltfreundlichen Autos weiterhin die erste Wahl. Die Umweltliste des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) führen gleich vier Hybridmodelle des weltgrößten Autokonzerns Toyota an. Deutsche Hersteller dagegen fahren bis auf wenige Ausnahmen beim Thema Klimaschutz noch immer weit hinterher, kritisiert der VCD.

 

Mit dem Lexus CT 200h hat sich aus dem Stand ein fast 30000 Euro teurer Flitzer der Luxusmarke von Toyota an die Spitze der Umweltliste gesetzt. Der Vorjahressieger Toyota Prius Hybrid steht auf Rang 2, gefolgt vom Kleinwagen Toyota IQ (Version 1.0 VVT-i) und dem Toyota Auris Hybrid. Auf Platz 5 und 6 stehen die Honda-Modelle Insight Hybrid und Jazz Hybrid.

Spritverbrauch und Abgase reduziert

Alle diese Fahrzeuge kombinieren auf intelligente Weise einen herkömmlichen Verbrennungsmotor mit einem zusätzlichen Elektroantrieb. So werden Spritverbrauch und Abgase deutlich reduziert. Allerdings verteuert die doppelte Ausstattung den Preis; selbst der billigste Hybrid (Honda Jazz) kostet fast 19000 Euro in der Grundausstattung. Die VCD-Umweltliste bewertet neben diesen Umweltbelastungen auch die Lärmwerte.

Erst auf Rang 7 der Ökobewertung folgt das erste deutsche Fahrzeug, der VW Polo 1.2 TDI Blue Motion 87 g. Das Fahrzeug bläst nur 87 Gramm CO2 pro Kilometer in die Luft und braucht lediglich 3,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Damit rangiert das Polo-Modell mit dem Lexus auf Platz 2 der Sonderliste der Klimabesten. Sieger ist hier ein weiteres deutsches Fahrzeug, der Zweisitzer Smart for two coupé 40 KW cdi mit nur 86 Gramm CO2-Ausstoß.

Der VCD verbindet mit der Umweltliste auch politische Botschaften. Zum einen zeige die Untersuchung, dass die Autoindustrie mehr für den Klimaschutz tun könne. Denn die besten zehn Modelle emittieren schon heute weniger als 95 CO2 je Kilometer, ein Grenzwert, der in der Europäischen Union erst 2020 erreicht werden soll. Der VCD hält diese Vorgaben für viel zu lasch. Nach Ansicht des VCD könnte im Individualverkehr der Energieverbrauch um die Hälfte sinken, wenn konsequent auf mehr Effizienz geachtet würde. StZ