Der Revierleiter Jörg Schiebe hat dem Bezirksbeirat die Verkehrsunfall-statistik für 2013 vorgestellt.

Böblingen: Leonie Schüler (lem)

Weilimdorf - Der Leiter des Polizeireviers 8 Kärntner Straße, Jörg Schiebe, hatte in der jüngsten Bezirksbeiratssitzung sowohl gute als auch schlechte Nachrichten zu verkünden, als er über die Verkehrsunfallstatistik berichtete. Insgesamt musste er eine leichte Steigerung der Unfälle, die sich 2013 verglichen mit 2012 zugetragen haben, vermelden. Es krachte auf Weilimdorfs Straßen 326-mal, im Vorjahr waren es nur 318-mal. „Leider hatten wir auch eine Steigerung der Unfälle mit Personenschaden“, bedauerte Schiebe. Denn 84 Personen wurden vergangenes Jahr verletzt statt wie zuvor nur 80. „Es wäre mir wichtig, hier eine Reduzierung zu erreichen“, betonte der Revierleiter. Sehr unerfreulich sei, dass vergangenes Jahr ein Motorradfahrer bei einem Unfall an der Ecke Hemminger/Motorstraße zu Tode gekommen ist. Die Zahl der Schwerverletzten ist hingegen von 17 auf 14 Betroffene zurückgegangen.

 

Eine weitere erfreuliche Nachricht war, dass sich die Zahl der Unfälle, die sich unter Alkoholeinfluss zugetragen haben, reduziert hat von neun auf zwei Fälle. Auch die sogenannten folgenlosen Trunkenheitsfahrten gingen etwa um ein Viertel auf 26 Ereignisse zurück. Als Kreuzung, an der sich mit acht Zusammenstößen besonders häufig Unfälle zugetragen haben, nannte Schiebe die Ecke Flachter/Gerlinger Straße/Bundesstraße 295. Dass es im gesamten Bezirk nicht noch häufiger gekracht hat, führte Schiebe unter anderem auf den milden Winter zurück.

Mehr Kontrollen gefordert

Die Grünen-Bezirksbeirätin Annekathrin Essig merkte an, dass ihre Fraktion bereits vor einiger Zeit beantragt habe, die benannte Kreuzung an der B 295 häufiger auf Geschwindigkeitsverstöße und ignorierte rote Ampeln zu kontrollieren. „Beides wird ständig missachtet“, sagte Essig. „Es wundert mich, dass nicht öfter kontrolliert wird.“ Sie kenne Autofahrer, die mittlerweile selbst bei grüner Ampel noch links und rechts den Verkehr kontrollierten, ehe sie über die Kreuzung fahren würden. „Das Problem ist der Verkehrspolizei bekannt“, sagte Schiebe. Er werde nachfragen, wie häufig dort kontrolliert werde, „ich kann aber versichern, gemacht wird es“.

Peter Hanle von der Fraktionsgemeinschaft SÖS-Linke-Plus wollte wissen, wie häufig es an der Pforzheimer Straße Probleme mit abgefahrenen Spiegeln gebe. Insbesondere zwischen der Mathildenstraße und dem Löwen-Markt „geht es sehr eng zu“. Dem stimmte Schiebe zu. Es würden dort in der Tat häufig Kratzer, abgefahrene Spiegel und auch Unfallfluchten gemeldet.