Die Leiterin der Stadtbücherei Waldenbuch stellte in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses die Zahlen des vergangenen Jahres vor und informierte über geplante Projekte. Die Gebühren für die Ausleihe sollen sich möglicherweise erhöhen.

Waldenbuch - Die Stadtbücherei Waldenbuch verzeichnete 219 neue Leser im Jahr 2016. Insgesamt sind 1279 Kunden bei der Bibliothek angemeldet, davon gleichermaßen Erwachsene wie Kinder. Im Jahr 2017 gab es circa 65 000 Entleihungen. Zum Vergleich: Etwa 14 500 Medien sind vorrätig. „Wir haben einen guten Service“, sagte die Leiterin der Stadtbücherei, Susanne Dosch, in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses.

 

Eine Verbesserung des Angebots sei aufgrund der beschränkten Raumsituation nicht möglich, so Dorsch. Die Leiterin nannte nicht nur die Zahlen des Vorjahres, sondern stellte den Mitgliedern des Gremiums auch die Projekte für das Jahr 2017 vor. In diesem Jahr wolle man den Service weiter ausbauen, zum Beispiel durch das im Mai startende Angebot „Buch und Besuch“. Dabei sollen Menschen, die zum Beispiel wegen einer Krankheit nur eingeschränkt mobil sind, trotzdem die Chance bekommen, Bücher aus der Bibliothek lesen zu können. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin stehe laut Dosch zur Verfügung. Diese komme dann auf Wunsch mit einer Buchauswahl zu Besuch bei den Kunden vorbei. „Da wollen wir noch ein genaues Konzept entwickeln“, sagte die Leiterin.

Die Stadtbücherei bringt Leben ins Städle

Wie auch im vergangenen Jahr wird die Integration von Flüchtlingen ein Thema sein. Inzwischen stehen der Bücherei zwei Laptops zur Verfügung. Diese förderte der Deutsche Bibliotheksverband. Auf ihnen kann bald jeder durch kostenlose Sprachmodule Deutsch lernen.

„Wir sind stolz auf unsere Stadtbücherei mit dem guten Service“, sagte Jutta Häcker, Mitglied der Fraktion der Freien Wähler, in der Sitzung des Verwaltungsausschusses. Ulrich Doster, Fraktionsvorsitzender der SPD, pflichtete ihr bei: „Die Stadtbücherei ist ein Frequenzbringer für das Städle.“

Der Verwaltungsausschuss beschloss, im Gemeinderat über eine Anpassung der Gebühren zu sprechen. Zwar seien die Mahngebühren mit zwei Euro pro Medium die Woche relativ hoch, sagte Dosch. Im Vergleich zu anderen Stadtbibliotheken sei die jährlich anfallende Gebühr für Erwachsene von zwölf Euro jedoch gering. „Wenn der Betrag extrem hochgeht, wird es schwierig für uns“, sagte sie. Bürgermeister Michael Lutz peilte eine Erhöhung der Gebühr um drei Euro an.