Der Volleyball-Bundesligist VfB Friedrichshafen eröffnet am Donnerstag in Coburg die neue Saison. In den vergangenen drei Jahren holte Berlin die Meisterschaft – das soll sich aus Sicht des VfB in dieser Runde wieder ändern.

Chef vom Dienst: Tobias Schall (tos)

Friedrichshafen - Was soll Stelian Moculescu nun auch sagen? Seit 17 Jahren ist er Trainer des Rekordmeisters VfB Friedrichshafen. Zwölfmal ist er in dieser Zeit mit dem VfB Deutscher Meister geworden, ebenso oft hat er den Pokal an den Bodensee geholt, 2007 gewann sein Team sogar die Champions League. Nun also beginnt für den VfB an diesem Donnerstag in Coburg (19.30 Uhr) die neue Saison – und welche Ziele der Verein und sein Trainer haben, ergibt sich allein aus der Auflistung. Erfolg, natürlich. „Es hat sich nicht viel geändert“, sagt Stelian Moculescu: „Die Erwartungen sind immer die gleichen: Titel.“

 

In den vergangenen drei Jahren unterlag der VfB einmal im Halbfinale und zweimal im Finale den Berlin Volleys, ein dauerhafter Machtwechsel soll das allerdings nicht werden. Friedrichshafen ist der FC Bayern des Schmetterns, mit einem geschätzten Jahresetat von um die zwei Millionen Euro. Die Niederlagen gegen Berlin schmerzen entsprechend, es ist ein bisschen wie im Fußball mit Borussia Dortmund 2011 und 2012. Jetzt soll die alte Ordnung wieder hergestellt werden. „Dreimal ist genug“, sagt der VfB-Geschäftsführer Jürgen Hauke. „Ich möchte, dass wir Meister werden.“

Der TV Rottenburg startet am Samstag in die Saison

Eine zentrale Figur der runderneuerten Mannschaft mit sieben Neuzugängen ist Simon Tischer. Der Zuspieler ist nach Jahren der Wanderschaft dorthin zurückgekehrt, wo er mit dem Tripel 2007 seine größten Erfolge feierte – und mit dem 32-Jährigen soll auch wieder das alte Selbstverständnis zurückkehren. Jenes also, dass da, wo der VfB ist, oben ist. „Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern“, sagt Stelian Moculescu.

Der TV Rottenburg startet am Samstagabend (19.30 Uhr/Paul-Horn-Arena in Tübingen) mit einem Heimspiel gegen den Aufsteiger TSV Herrsching in die neue Saison. Es ist ein Jahr des Umbruchs: sechs neue Spieler sind gekommen, darunter der Nationalspieler Tom Strohbach (22), sechs Akteure aus dem Vorjahreskader sind beim TVR geblieben. „Es ist eine herausfordernde Situation“, sagt der Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger: „Wir haben einen Schnitt gemacht.“ Und: „Wir sehen eine mittelfristige Perspektive mit diesem Team“, sagt er. Es gehe zunächst darum, sich zu finden. Ein konkretes Saisonziel will der Coach öffentlich nicht kund tun. Von Platz drei bis Platz zwölf sei alles offen.

Der Bayerische Rundfunk zeigt das Spiel des VfB Friedrichshafen als Livestream unter www.blickpunktsport.de.