VfB-Präsident Wolfgang Dietrich hat bekräftigt, im Laufe des kommenden Jahres einen neuen Investor für die Fußball-AG des VfB Stuttgart präsentieren zu wollen. Wo dieser herkomme, sei zweitrangig.

Stuttgart - Präsident Wolfgang Dietrich hält an seinem Plan fest, im kommenden Jahr weitere Anteile der VfB-Fußball-AG an Investoren zu veräußern. „Ob es sich dabei um eine Fonds-Gesellschaft handelt oder um ein Privatunternehmen, ist zweitrangig“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der AG bei der Veranstaltungsreihe „VfB im Dialog“ im Vorfeld der Mitgliederversammlung am 3. Dezember. Wenn der kommende Partner des VfB Stuttgart auch noch schwäbisch spräche, sei dies aber umso besser.

 

Der 69-Jährige widersprach dem Vorwurf des Sinneswandels. Die Anforderungen seien stets so formuliert gewesen. Manche Fans und Mitglieder fremdeln jedoch mit der Vorstellung, eine anonyme Fondsgesellschaft könnte nach Ankerinvestor Daimler ebenfalls Anteile an ihrem Club erwerben. Sie werfen Dietrich vor, dies so nie klar kommuniziert zu haben. Dietrich stellte klar: „Wir brauchen einen Investor mit Mehrwert.“ Entweder leistete er diesen finanziell. Oder er helfe dem Bundesliga-Aufsteiger dabei, sich „strategisch weiterzuentwickeln“. Der 69-Jährige sprach dabei auch die Themen Vermarktung und Internationalisierung an.

Reschke: Entscheidung über VfB II noch nicht gefallen

Für 24,9 Prozent der Anteile will der VfB Stuttgart in den kommenden Jahren 100 Millionen Euro einnehmen. Daimler hat für 11,75 Prozent 41,5 Millionen Euro bezahlt. Laut Finanzplan will der Verein 2018 und 2019 weitere Anteile verkaufen. Finanzvorstand Stefan Heim sagte, es gebe bereits potenzielle Partner, die im kommenden Jahr einsteigen wollen. „Wir liegen voll im Plan.“

Neben der Ausgliederung war auch die mögliche Abmeldung der zweiten Mannschaft ein großes Thema unter den Fans, die via Internet Fragen an die VfB-Bosse formulieren konnten. Sportvorstand Michael Reschke bekräftigte seine Haltung, wonach die besten Talente künftig direkt und ohne Umweg über die Regionalliga den Sprung zu den Profis schaffen sollen. Eine endgültige Entscheidung, so Reschke, „ist aber definitiv noch nicht gefallen.“