Am Montag spielt das VfB-Talent Robin Yalcin mit dem U-19-Nationalteam gegen Wales. Im Brustringer-Interview spricht er über seine Rolle als Kapitän, Frank Lampard und seinen Stand in der zweiten Mannschaft des VfB.

Stuttgart - Bei der U-17-WM 2011 in Mexiko hat sich Robin Yalcin als Kapitän mit seinen Teamkollegen ins Rampenlicht gespielt, unter anderem vor fast 100 000 Zuschauern im legendären Aztekenstadion. Mittlerweile zählt der 18-jährige Innenverteidiger, der auch auf der Sechserposition im Mittelfeld zum Einsatz kommt, zum Drittliga-Kader des VfB II. Derzeit ist er mit der U-19-Auswahl bei Test-Länderspielen unterwegs.

 

Nach dem 3:1-Sieg am Donnerstag gegen England steht am Montagabend (19.30 Uhr/Sport 1) für Yalcin und Co. nun in Kiel das Freundschaftsspiel gegen den Nachwuchs aus Wales an. Im Brustringer-Interview spricht der gebürtige Deggendorfer über seine Rolle als Kapitän der U19, Frank Lampard und seinen Stand beim VfB II.


Herr Yalcin, am Montag gegen Wales werden Sie die U19 wieder als Kapitän auf das Feld führen.
Es ist immer eine Riesenehre, Kapitän einer DFB-Elf zu sein. Egal, welche das ist. Nun versuche ich, das Vertrauen mit guten Leistungen zurückzuzahlen. Wales ist von der Qualität her sicher schwächer als die Engländer. Dafür besitzen sie eine sehr robuste und kompakte Mannschaft. Das wird bestimmt auch schwer.

Einige Spieler aus der U19, die 2011 noch mit Platz drei bei der U-17-WM in Mexiko begeistert haben, konnten zuletzt erneut auf sich aufmerksam machen: Emre Can und Mitchell Weiser beim FC Bayern – und Samed Yesil wechselte gerade von Leverkusen nach Liverpool. Kommt da also eine neue „goldene Generation“?
So weit würde ich noch nicht gehen. Aber die Jungs haben sich das durch ihre Leistungen einfach verdient. Und weil sie zudem die Möglichkeit haben, sich bei den Junioren-Teams der Nationalmannschaft zu präsentieren, geraten sie in den Blickpunkt. Gute Leistungen werden dann auch honoriert.

Ihr Vorbild ist der Chelsea-Spieler Frank Lampard. Was schätzen Sie an ihm?
Er ist eine Persönlichkeit, das gefällt mir. Von seinen Führungsqualitäten bin ich ebenso beeindruckt, wie von seinen Fähigkeiten im Spiel nach vorne.

Wo liegen Ihre Stärken?
Ich würde sagen, im Passspiel und in der Passgenauigkeit – auch in der Führungsqualität. Wenn es mal nicht läuft, kann ich auch laut werden. Das ist nach dem Spiel aber wieder vergessen.

Wo sehen Sie noch Schwächen in Ihrem Spiel?
In meinem überragenden Kopfballspiel (lacht). Im Ernst: das muss ich noch verbessern.

Wie ist denn Ihr Stand beim VfB? Noch haben Sie kein Drittliga-Spiel bestritten.
Die Rückmeldungen von Jürgen Kramny sind positiv. Ende Juli hätte ich gegen die Offenbacher Kickers eigentlich spielen sollen, habe mich aber davor verletzt. Ansonsten gilt es, in der A-Junioren-Bundesliga weiterhin meine Leistung zu bringen. Der Rest ergibt sich dann von alleine.