Mark Kienle und Thomas Hitzlsperger kann der VfB jetzt gut gebrauchen. Ihre Verpflichtung ist gleichzeitig auch ein Botschaft: In der sportlichen Führung soll es keine Alleingänge mehr geben.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Stuttgart - Blinder Aktionismus ist dem VfB Stuttgart nach dem Erstligaabstieg nun wirklich nicht vorzuwerfen. Die Entscheidungen fallen mit einigem Vorlauf, auf der anderen Seite ist gegen sie wenig einzuwenden. Das gilt für die Verpflichtung des aufstiegserfahrenen Trainers Jos Luhukay ebenso wie für die aktuellen Personalien Thomas Hitzlsperger und Marc Kienle. Der VfB gewinnt mit ihnen nicht nur Sportkompetenz hinzu, sondern bekommt auch zwei ausgewiesene Teamspieler mitgeliefert. Diese Eigenschaft wurde in der sportlichen Leitung des Clubs in den letzten Jahren vermisst und muss auch der noch zu findende Sportvorstand zwingend mitbringen, dessen engste Mitarbeiter Hitzlsperger und Kienle sein werden. Der Favorit auf die Nachfolge von Robin Dutt ist Jochen Sauer. Der aus Reutlingen stammende Geschäftsführer von Red Bull Salzburg gilt ebenfalls als teamfähig.

 

Das sagen die Fans zu den Personalien Hitzlsperger und Kienle

Eine Botschaft ist beim VfB deutlich herauszulesen. Es soll keine Alleingänge mehr in der sportlichen Führung geben. Das ist wohlüberlegt, auch wenn das bisher gedrosselte Entscheidungstempo manchen schon etwas nervös macht. Geduld darf der VfB allerdings nur vor der Saison einfordern. In der zweiten Liga muss der Verein sofort dem Anspruch gerecht werden, auf allerschnellstem Weg aufzusteigen. Jede bereits getroffene und noch zu treffende Entscheidung wird allein daran gemessen, wie gut sich der VfB im völlig neuen sportlichen Umfeld präsentiert.