Nach zwei schweren Jahren in Leverkusen macht Robbie Kruse beim VfB einen Neuanfang. In Stuttgart will der 26-Jährige endlich wieder regelmäßig spielen.

Stuttgart - Unklar ist, ob Robbie Kruse die Tore schießen wird, die sich der VfB von ihm erhofft. Fest steht aber schon jetzt, dass der neue Stürmer etwas mitbringt, was Australiern häufig nachgesagt wird und in Stuttgart derzeit nicht schaden kann: gute Laune und eine positive Ausstrahlung. So jedenfalls tritt der 26-Jährige bei seiner Präsentation am Donnerstagnachmittag auf und spricht über . . .

 

. . . seinen Wechsel am letzten Transfertag: „Der Wechsel kam in letzter Minute zustande – aber ich habe schon länger gemerkt, dass jetzt der richtige Moment ist, um etwas Neues zu machen. Ich hatte in den zwei Jahren in Leverkusen kein Glück. Es war für mich eine sehr schwere Zeit. Ich war oft verletzt, erst am Knie, dann am Sprunggelenk. Jetzt will ich wieder regelmäßig Fußball spielen. Bei Bayer aber saß ich auf der Bank. Ich glaube daher, dass Stuttgart für mich besser ist . Und ich bin sicher: das ist für mich ein guter Wechsel. Nach diesem Abenteuer habe ich gesucht.“

. . . seine ersten Eindrücke vom VfB: „Der VfB ist ein super Club mit großer Tradition, einer tollen Mannschaft und leidenschaftlichen Fans. Ich habe vor der Entscheidung mit meinem Freund und Landsmann Mitch Langerak gesprochen. Er hat sehr viel Positives berichtet und wird mir helfen. Auch Roberto Hilbert, mein Mannschaftskollege in Leverkusen, hat von seiner Zeit beim VfB geschwärmt. Das hat mich in meiner Entscheidung bestärkt. In den ersten Trainingseinheiten habe ich bereits gemerkt, wie hoch das Niveau ist. Die Ergebnisse waren bislang zwar nicht so, wie sich das alle gewünscht haben. Aber wir sind am Anfang der Saison, da ist noch nichts verloren. Es braucht jetzt ein, zwei Siege, dann kehrt bei allen der Optimismus zurück.“

. . . über das Spielsystem: „Wir spielen hier in Stuttgart sehr ähnlich wie in Leverkusen. Das macht es mir natürlich viel einfacher, mich möglichst schnell zurechtzufinden. Natürlich ist Bayer einen Schritt weiter, weil dort dieses Pressing auch schon das ganze letzte Jahr über gespielt wurde, auch in der Champions League. Aber ich denke, dass der VfB auf dem richtigen Weg ist. Es lag sicher nicht am System, dass die ersten drei Spiele verloren wurden. Ich habe große Teile dieser Spiele gesehen. Der VfB hat jedes Mal dominiert. Man hat gesehen, dass Glück im Fußball eine große Rolle spielt. Das hat gefehlt – und das wollen wir uns jetzt mit harter Arbeit zurückholen.“ . . . über seine Fitness: „Es ist lange her, dass ich regelmäßig in der Bundesliga gespielt habe. Das war zu meiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf. Trotzdem fühle ich mich topfit. Ich habe in Leverkusen die gesamte Vorbereitung absolviert und bin in den ersten Spielen eingewechselt worden. Mein Fuß und mein Knie machen überhaupt keine Probleme. Ich weiß zwar, dass es tolle Stürmer im VfB-Kader gibt und die Konkurrenz groß ist. Aber ich weiß auch: ich bin hungrig auf Fußball.“