Der frühere VfB-Trainer Arie Haan ist ein Kandidat für den geplanten Sportausschuss – und der Nürnberger Daniel Ginczek steht als möglicher Neuzugang für den Stuttgarter Traditionsverein auf der Liste.

Stuttgart - Den 28. Juli hat sich die Vereinsführung des VfB Stuttgart im Kalender schon mal rot angestrichen. An diesem Tag findet die Jahreshauptversammlung statt. Obwohl bis dahin noch genau zwei Monate vergehen, laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Im Vorfeld sollen einige Projekte mit Inhalten gefüllt werden – etwa die Einbindung zusätzlicher Fußballkompetenz in den Club. Am Dienstag tagte der Aufsichtsrat, der sich zu diesem Thema schon viele Gedanken gemacht hat. Den Mitgliedern sollen Experten für einen Sportausschuss präsentiert werden, aber die Umsetzung ist nicht so einfach.

 

Nach StZ-Informationen hat der VfB schon bei verschiedenen Kandidaten und ehemaligen Stuttgarter Spielern vorgefühlt, die aber zum großen Teil noch anderweitig gebunden sind. Das macht eine Mitarbeit schwierig – wie bei Jürgen Klinsmann und Ottmar Hitzfeld. Anders verhält es sich dagegen bei Asgeir Sigurvinsson und bei Arie Haan, die dem Verein nach wie vor sehr verbunden sind. Die Gespräche laufen.

Bobic und Veh planen Kader für die neue Saison

Das Ziel des VfB ist es, über diese Schiene das Netzwerk zu erweitern. Positive Auswirkungen hätte dies auf das Transfergeschäft, da der Manager Fredi Bobic und der Trainer Armin Veh gerade dabei sind, ihren Kader für die neue Saison zu planen. Am Montag haben sie sich lange über die Vorstellungen unterhalten. Es ging um Positionen und um Namen – beispielsweise um Daniel Ginczek (23) aus Nürnberg.

Der in der Rückrunde mit einem Kreuzbandriss ausgefallene Stürmer steht auf der Wunschliste von Bobic und Veh – als Alternative zu dem Hoffenheimer Joselu (24), bei dem die Chancen auf eine Verpflichtung nicht mehr sonderlich groß sind. Aber auch bei Ginczek gibt es Konkurrenz, speziell Werder Bremen.

Er hat in seinem Vertrag eine Klausel, die besagt, dass er Nürnberg jetzt für eine Ablöse von 2,5 Millionen Euro verlassen kann. Das war der Preis, den der Club vor einem Jahr bei dem Transfer zahlen musste. „Sonst wäre der Spieler nicht zu uns gekommen“, erzählt der Manager Martin Bader, der die Hoffnung auf den Verbleib von Ginczek jedoch noch nicht aufgegeben hat. „Bisher ist bei uns kein Angebot eingegangen.“ Der Poker hat begonnen. Spätestens bis zum 28. Juli dürfte aber auch in dieser Sache alles klar sein – so oder so wie im Fall des Sportausschusses.