Der VfB Stuttgart überrascht mit herzerfrischendem Angriffsfußball - die erhofften Ergebnisse blieben bislang aber aus. Trotz der zwei Niederlagen ist von Panik nichts zu spüren. Sportdirektor Dutt vertraut dem Kader.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart muss noch längere Zeit auf seinen verletzten Torhüter-Zugang Mitch Langerak verzichten. Sportdirektor Robin Dutt sagte am Dienstag: „Bei Langerak zieht es sich hin. Das ist für ihn und uns ärgerlich.“ Wie lange der australische Nationalspieler dem schwäbischen Fußball-Bundesligisten noch fehlen wird, lässt sich nicht absehen. Voraussichtlich steht er nach der Länderspielpause in der ersten Septemberwoche wieder zur Verfügung. Langerak hatte im Trainingslager Anfang Juli in Österreich einen Muskelbündelriss erlitten.

 

Dutt stärkte dem ebenfalls neu verpflichteten Schlussmann Przemyslaw Tyton trotz der insgesamt sechs Gegentore bei den beiden Auftaktniederlagen in der Bundesliga gegen Köln (1:3) und Hamburg (2:3) den Rücken. Der Pole strahle viel Ruhe aus, sagte Dutt.

Trotz des Fehlstarts mit null Punkten herrscht bei den Schwaben vor dem Spiel am Samstag gegen Eintracht Frankfurt Ruhe. „Wir sind nicht völlig am Boden zerstört, aber natürlich startet man nicht gerne mit zwei Niederlagen“, sagte der Sportdirektor.

Zorniger äußert Zweifel an Gesamtqualität des VfB-Kaders

Der neue Trainer Alexander Zorniger hat den VfB in sieben Wochen intensiver Arbeit fußballerisch beinahe komplett umgekrempelt. Der Traditionsclub tritt in dieser Saison mit unbändigem Offensivdrang und hoher Laufbereitschaft erfrischend anders als in den Vorjahren auf.

Zorniger äußerte nach der Pleite beim HSV aber erstmals Zweifel an der Gesamtqualität der Mannschaft. Dutt relativierte das im Rückblick: „Vom Kader sind wir insgesamt überzeugt. Aber es gibt derzeit eine Kluft zwischen einigen, die in der Stammformation stehen, und einigen, die dahinter sind.“ Darin sei er sich mit dem Trainer einig.

Personellen Handlungsbedarf sieht aber auch Dutt noch. „Wir würden in der Innenverteidigung gerne etwas machen. Es gibt zwei, drei Lösungen, von denen wir überzeugt sind“, sagte er. „Wenn es nicht klappt, wird es aber keine 1c-Lösung geben.“

Nach dem Wechsel von Jung-Nationalspieler Antonio Rüdiger zu AS Rom verfügt der VfB über einige Millionen für eine Verpflichtung. Zugleich besteht auch ein gewisser Druck, diese Schwachstelle im Zentrum der Viererkette zu beseitigen. „Ansonsten trauen wir dem Kader zu, einen gesicherten Mittelfeldplatz zu holen“, erklärte Dutt, dass er keine Notwendigkeit zu darüber hinausgehenden Einkäufen sehe.