Vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund am Freitag ist die Lage beim VfB Stuttgart düster. Im Interview erzählt der VfB-Sportvorstand Robin Dutt, warum er trotzdem an den Klassenerhalt glaubt.

Stuttgart - Robin Dutt hat Vertrauen in seine Mannschaft – „aus voller Überzeugung“, wie der Manager des VfB Stuttgart vor der Partie am Freitag gegen Borussia Dortmund sagt.

 
Herr Dutt, der VfB hat in den ersten vier Rückrundenspielen nur einen Punkt geholt und ein Tor geschossen. Als Tabellenletzter beträgt der Rückstand zum Vorletzten Hertha BSC bereits drei Zähler. Am Freitag kommt Borussia Dortmund. Wie ist die Lage?
Sehr ernst – alles andere wäre ja auch fehl am Platz.
Ernst – und weiter?
Die Lage ist dennoch hoffnungsvoll. Durch eine Niederlage wie am Samstag in Hoffenheim darf man sich nicht von seinem Glauben abbringen lassen. Vielmehr müssen wir immer im Kopf haben, dass das Team die Qualität besitzt, um unsere Ziele erreichen zu können.
Ihr Optimismus in Ehren, aber leider wirken die Spieler nicht so selbstbewusst. Wie wollen Sie bei ihnen das Bewusstsein und das Vertrauen in die eigene Stärke wecken?
Zunächst einmal müssen wir uns von der Vorstellung verabschieden, dass die Spieler ständig daran erinnert werden müssen, um was es in den nächsten Wochen geht. Das wissen sie selbst sehr gut.
Aber die Spieler müssen geführt werden.
Deshalb müssen wir diese positive Einstellung und diese Überzeugung jeden Tag vorleben. Aber dazu muss ich mich nicht verstellen. Wir schaffen den Klassenerhalt.
Was macht Sie so sicher, da die Entwicklung bedenklich ist und neue Impulse irgendwie nicht so recht in Sicht zu sein scheinen.
Wir haben Minimum die gleiche Klasse im Kader wie die Konkurrenz im Abstiegskampf. Zudem ist es so, dass alle Mannschaften unten in der Tabelle nach wie vor eng beieinanderliegen. Und dann haben wir jetzt auch noch zwei zusätzliche Hoffnungsträger – unseren Neuzugang Serey Dié und Carlos Gruezo, der seine Verletzung überwunden hat. Die beiden können für frische Impulse sorgen.
Trotzdem machte Huub Stevens nach der Niederlage in Hoffenheim einen extrem niedergeschlagenen Eindruck. Er sagte sogar, dass er ein bisschen ratlos sei. Normalerweise ist so ein Geständnis sehr gefährlich für einen Trainer.
Ich finde es aber authentisch, wenn man nach so einem Spiel auch mal Emotionen zeigt und Einblicke in sein Innenleben gibt. Menschen, die besonders hart arbeiten, leiden unter Niederlagen noch mehr als andere. Aber wichtig ist natürlich, dass man aus diesem Loch schnell wieder herausfindet – was Huub Stevens gelungen ist.
Sie zweifeln also nicht am Trainer?
Nein.