Der Stürmer Daniel Ginczek will gegen Augsburg sein Debüt beim VfB Stuttgart feiern. Erstmals wird der 23-Jährige im Kader stehen. „Ich bin bereit und hoffe, dass ich zum Einsatz komme“, sagt er.

Stuttgart – Irgendwo muss sich ja herkommen, die Hoffnung auf bessere Zeiten. Am Sonntag (17.30 Uhr) reist der FC Augsburg zum Bundesligaspiel nach Stuttgart, der VfB ist Tabellenletzter – also trifft es sich gut, dass der neue Stürmer Daniel Ginczek endlich in der Lage ist, sein Debüt zu feiern. Erstmals wird der 23-jährige Hüne im Kader stehen, vermutlich spielt er auch, sei es von Beginn an oder von der Bank kommend: „Ich bin bereit und hoffe, dass ich zum Einsatz komme.“

 

Allerdings sollte man besser nicht davon ausgehen, dass der neue Hoffnungsträger den VfB im Alleingang aus dem Tabellenkeller schießt. Neun Monate ist es her, dass Ginczek sein letztes Profispiel bestritten hat, beim 1. FC Nürnberg stoppte ihn damals ein Kreuzbandriss. Er werde daher „keine Wunderdinge“ vollbringen können, sondern sich lieber auf „das kleine Einmaleins“ des Fußballs konzentrieren: „Bälle festmachen und weite Wege gehen – die schwierigen Dinge kommen dann hoffentlich im Laufe der nächsten Wochen.“

Ginczek fühlt sich besser und stabil

Gerne wäre Ginczek schon viel früher eingestiegen – doch der Angreifer musste sich gedulden. Nach zwei Einsätzen in der zweiten VfB-Mannschaft wurde er zuletzt weitere vier Wochen aus dem Trainings- und Spielbetrieb genommen, um sich ganz dem Muskelaufbau zu widmen. „Das war bitter für mich, denn ich dachte, dass ich schon näher dran bin.“ Andererseits: „Nach so langer Zeit spielt das auch keine Rolle mehr.“

Jetzt fühlt er sich immerhin deutlich besser und stabiler als zuvor. Das Knie bereitet keine Probleme mehr, „ich habe keine Angst mehr, in die Zweikämpfe zu gehen“, berichtet Ginczek. Im Testspiel gegen den Landesligisten SV Ebersbach (11:0) erzielte er am vergangenen Wochenende gleich fünf Tore – und will nun in der Bundesliga seinen Teil dazu beitragen, dass der VfB wieder nach oben kommt: „Wer jetzt noch nicht begriffen hat, worum es geht, der ist hier fehl am Platze.“

Vielleicht hilft ja die Rückennummer 33, die beim VfB einst Mario Gomez getragen hat. „Wenn ich nur halb so viele Tore schieße wie er“, sagt Daniel Ginczek, „dann habe ich eine gute Karriere vor mir.“