Auch beim 2:0 gegen Freiburg hat der VfB-Stürmer Vedad Ibisevic eine enttäuschende Leistung geboten. Bei seiner Auswechslung wurde er ausgepfiffen – zum Ärger der Mitspieler. Am Ende des Spiels verließ er wortlos das Stadion.

Stuttgart - Vedad Ibisevic will auch diesmal nichts sagen und verlässt wortlos das Stadion. Der VfB-Stürmer schweigt nach dem 2:0-Sieg gegen Freiburg, so wie er auch nach den Spielen gegen Dortmund, Nürnberg und Hamburg geschwiegen hat. Vorerst ungeklärt bleibt somit die Frage, wie sich Ibisevic die rätselhaft schwachen Leistungen erklärt, die er seit seiner fünfwöchigen Rotsperre zeigt.

 

Die 61 Spielminuten gegen Freiburg waren der bisherige Tiefpunkt. Der Torjäger der vergangenen Jahre wirkte wie ein Fremdkörper, er verlor fast jeden Ball und stolperte ohne gegnerische Einwirkung. Als der 29-Jährige schließlich nach 18 Ballkontakten und null Torschüssen vom Feld geholt wurde, jubelte ein Teil des Stuttgarter Publikums über die Auswechslung, ein anderer pfiff wegen der missratenen Leistung.

Ibisevic habe „nicht seinen besten Tag gehabt“, sagt der VfB-Trainer Huub Stevens – hat bei den Unmutsbekundungen seine Ohren aber lieber auf Durchzug geschaltet: „Du kannst auch mal nicht hören, was du hörst.“ Christian Gentner hingegen vernahm die Reaktionen sehr wohl, er weiß aus eigener Erfahrung, dass der eigene Anhang bisweilen gnadenlos ist. Pfiffe seien „völlig fehl am Platz“, sagt der Kapitän: „Wir werden ihn noch brauchen, das muss jeder Fan wissen.“ Ibrahima Traoré weiß das schon jetzt: „Vedad ist einer unserer wichtigsten Spieler“, sagt er, „nein, er ist unser wichtigster Spieler.“