Sport: Dirk Preiß (dip)

Schließlich hatten in den vergangenen Jahren auch riesige Transferüberschüsse nicht nachhaltigen Erfolg gebracht. Nun soll ein Vier-Jahres-Plan die Chance erhöhen, dass Kosten und Nutzen wieder in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Entscheidungen über Transfers werden breit diskutiert, für mögliche neue Spieler gibt es ein klares Profil. „Wir wollen Werte schaffen“, sagt Vorstandsmitglied Jochen Röttgermann. Eine Ausgliederung, so die Argumente der Clubführung, würde eine Planungssicherheit schaffen, die es so zuletzt nicht mehr gab.

 

Hochgerechnet rund 240 Millionen Euro beträgt laut einer Analyse von Finanzvorstand Stefan Heim in den kommenden vier Jahren der Mehrbedarf für die Rückkehr des VfB ins obere Tabellendrittel der Bundesliga gegenüber den aktuellen Etatzahlen. Folgeeffekte (TV-Gelder, Sonsoring, Merchandising) nach dem Verkauf von 24,9 Prozent der Anteile der VfB AG und steigendem Erfolg könnten die dann noch fehlenden 140 Millionen Euro einspielen. Kritiker einer Ausgliederung befürchten, der Verein lege sein Schicksal in die Hände der Investoren, mache sich abhängig und riskiere die stete Einmischung von Geldgebern. Diese Sorge versucht Dietrich den Mitgliedern zu nehmen: „Die Daimler AG hat keinerlei Interesse daran, ins operative Geschäft einzugreifen.“

Klar ist aber auch: Das Unternehmen würde als Investor und Hauptsponsor zwei von neun Mitglieder im Aufsichtsrat der AG stellen. Das Präsidium des Vereins entsendet ebenfalls zwei Mitglieder ins Kontrollgremium und bestimmt als Mehrheitseigner (75,1 Prozent) über die weiteren Aufsichtsräte entscheidend mit. „Der eingetragene Verein“, versichert der VfB-Boss, „würde stärker sein als vorher.“

Das ist das Ziel – es zu erreichen wird nicht einfach, 75 Prozent der anwesenden Mitglieder müssen auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung zustimmen. Weshalb Wolfgang Dietrich weiter nach vorne marschiert. Mehr als 20 Veranstaltungen besucht er noch bis zum 1. Juni. Das Motto dabei: „Information schafft Vertrauen.“ Die verbindliche Zusage der Daimler AG soll den Rückenwind noch verstärken.

Eine noch größere Wirkung hat in der Branche allerdings meist der sportliche Erfolg. Weshalb auch dem 21. Mai immense Bedeutung zukommt. Dann will der VfB Stuttgart zurück sein in der Bundesliga.

„Daimler ist dem VfB seit mehr als 100 Jahren eng verbunden“, sagt Zetsche, „wir sind davon überzeugt, dass die neue Vereinsführung, die Spieler und die Fans dafür sorgen werden, dass wir auf der Mercedesstraße bald auch wieder große sportliche Erfolge feiern können.“ Neben der neuen Rolle als Investor würde Daimler sein Engagement als Hauptsponsor (Mercedes-Benz Bank) noch ausbauen.

Stimmen die Mitglieder gegen die Ausgliederung, läuft der Sponsoring-Vertrag des VfB mit der Mercedes-Benz-Bank wie vereinbart noch zwei weitere Jahre unverändert weiter. Wichtig ist zudem: die genannten Konditionen gelten nur im Falle eines Aufstiegs des VfB in die Bundesliga. Gelingt dieser nicht, würde Daimler im Falle einer Ausgliederung vorerst nur fünf Prozent der Anteile für 10,5 Millionen Euro erwerben. Dietrich erhofft sich durch das Geld der Investoren nach sportlich und wirtschaftlich mageren Jahren eine Anschubfinanzierung, um sich nach einem möglichen Aufstieg schnell wieder in der Bundesliga etablieren zu können.

Noch notwendiger sei die Finanzspritze von außen im Falle eines weiteren Jahres in der zweiten Liga. Das Geld soll „ausschließlich in den Sport“ fließen, betont der Vereinspräsident, meint damit aber auch die Verbesserungen der Trainingsbedingungen und die Nachwuchsabteilung. Dietrich verspricht: „Wir würden mit dem Geld vernünftig umgehen und wollen den Verein damit nachhaltig weiterentwickeln.“ Doch genau in diesem Punkt kommen manch einem Mitglied und Fan Zweifel.

Wie sollen Transferflops verhindert werden?

Schließlich hatten in den vergangenen Jahren auch riesige Transferüberschüsse nicht nachhaltigen Erfolg gebracht. Nun soll ein Vier-Jahres-Plan die Chance erhöhen, dass Kosten und Nutzen wieder in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Entscheidungen über Transfers werden breit diskutiert, für mögliche neue Spieler gibt es ein klares Profil. „Wir wollen Werte schaffen“, sagt Vorstandsmitglied Jochen Röttgermann. Eine Ausgliederung, so die Argumente der Clubführung, würde eine Planungssicherheit schaffen, die es so zuletzt nicht mehr gab.

Hochgerechnet rund 240 Millionen Euro beträgt laut einer Analyse von Finanzvorstand Stefan Heim in den kommenden vier Jahren der Mehrbedarf für die Rückkehr des VfB ins obere Tabellendrittel der Bundesliga gegenüber den aktuellen Etatzahlen. Folgeeffekte (TV-Gelder, Sonsoring, Merchandising) nach dem Verkauf von 24,9 Prozent der Anteile der VfB AG und steigendem Erfolg könnten die dann noch fehlenden 140 Millionen Euro einspielen. Kritiker einer Ausgliederung befürchten, der Verein lege sein Schicksal in die Hände der Investoren, mache sich abhängig und riskiere die stete Einmischung von Geldgebern. Diese Sorge versucht Dietrich den Mitgliedern zu nehmen: „Die Daimler AG hat keinerlei Interesse daran, ins operative Geschäft einzugreifen.“

Klar ist aber auch: Das Unternehmen würde als Investor und Hauptsponsor zwei von neun Mitglieder im Aufsichtsrat der AG stellen. Das Präsidium des Vereins entsendet ebenfalls zwei Mitglieder ins Kontrollgremium und bestimmt als Mehrheitseigner (75,1 Prozent) über die weiteren Aufsichtsräte entscheidend mit. „Der eingetragene Verein“, versichert der VfB-Boss, „würde stärker sein als vorher.“

Das ist das Ziel – es zu erreichen wird nicht einfach, 75 Prozent der anwesenden Mitglieder müssen auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung zustimmen. Weshalb Wolfgang Dietrich weiter nach vorne marschiert. Mehr als 20 Veranstaltungen besucht er noch bis zum 1. Juni. Das Motto dabei: „Information schafft Vertrauen.“ Die verbindliche Zusage der Daimler AG soll den Rückenwind noch verstärken.

Eine noch größere Wirkung hat in der Branche allerdings meist der sportliche Erfolg. Weshalb auch dem 21. Mai immense Bedeutung zukommt. Dann will der VfB Stuttgart zurück sein in der Bundesliga.