Der Wechsel von Stürmer Mohammed Abdellaoue von Hannover 96 zum VfB Stuttgart ist jetzt perfekt. Der 27-jährige Norweger unterschrieb einen Vierjahresvertrag bei den Schwaben.

Stuttgart/Hannover - Der VfB Stuttgart hat wie erwartet Wunschstürmer Mohammed Abdellaoue von Hannover 96 verpflichtet und damit seine Ambitionen untermauert, in der Fußball-Bundesliga wieder anzugreifen. „Ich freue mich, dass wir Moa für uns gewinnen konnten. Er ist ein international erfahrener Spieler mit außergewöhnlichen Fähigkeiten“, sagte VfB-Sportvorstand Fredi Bobic. „Mit ihm können wir im Offensivbereich deutlich flexibler agieren.“

 

Der schnelle und torgefährliche norwegische Nationalspieler mit marokkanischen Wurzeln unterschrieb beim Europa-League-Teilnehmer einen Vierjahresvertrag bis 30. Juni 2017. Über die Ablösesumme für den 27-Jährigen vereinbarten beide Vereine Stillschweigen. Sie dürfte bei etwa 3,5 Millionen Euro liegen.

Abdellaoue ist der sechste VfB-Neuzugang

„Für mich ist der Wechsel hierher ein großer Schritt nach vorne und ich freue mich sehr auf die nächsten Jahre“, erklärte Abdellaoue. „Ich hoffe, dass wir weiterhin in Europa spielen und uns in der Liga im oberen Bereich etablieren können. Ich denke, dass dies das Ziel für einen großen Club wie den VfB sein sollte.“ In der zurückliegenden Saison hatten die Schwaben zwar das DFB-Pokalfinale erreicht, waren in der Liga aber nur Tabellenzwölfter geworden.

Abdellaoue ist nach den ablösefreien Konstantin Rausch (ebenfalls Hannover), Marco Rojas (Melbourne Victory), Daniel Schwaab (Bayer Leverkusen), Sercan Sararer (SpVgg Greuther Fürth) und Torwart Thorsten Kirschbaum (FC Energie Cottbus) der sechste VfB-Neuzugang. Zudem soll Moritz Leitner von Borussia Dortmund für zwei Jahre ausgeliehen werden. Der Wechsel soll kurz vor dem Abschluss stehen.

Norwegens Fußballer des Jahres 2011

Dank des Transfers von Abdellaoue hat VfB-Trainer Bruno Labbadia im Angriff nun mehr Möglichkeiten. Nachdem sich im vergangenen Sommer Nationalstürmer Cacau einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, war die Offensive zuletzt fast ausschließlich von Mittelstürmer Vedad Ibisevic abhängig. Mit dem Bosnier, Abdellaoue und dem wiedergenesenen Cacau könnte Labbadia von seinem lange praktizierten 4-2-3-1 auch auf ein System mit zwei Stürmern umstellen.

Abdellaoue, der 2011 zu Norwegens Fußballer des Jahres gekürt worden war, erzielte in 103 Pflichtspielen für Hannover 35 Tore. Angesichts des Konkurrenzdrucks im Kader von 96-Trainer Mirko Slomka stand er zuletzt aber nicht mehr regelmäßig in der Startelf und sieht in Stuttgart trotz der Konkurrenz von Ibisevic und Cacau wohl bessere Perspektiven. „Ein Vierjahresvertrag ist gut, weil man dadurch auch ein bisschen Zeit hat, sich zu entwickeln“, sagte Abdellaoue. „Ich hoffe, einige gute Jahre hier zu haben.“