VfB-Verteidiger Benjamin Pavard ist einer der Shooting-Stars der Bundesliga-Saison. Der Franzose spricht im Interview über seinen Werdegang, einen möglichen Wechsel und sein Verhältnis zu Takuma Asano.

Stuttgart - Dass er gehörige Anlaufprobleme beim VfB Stuttgart hatte? Vergessen. Dass er in den letzten zwei Spielen an zwei Elfmetern gegen den VfB nicht unbeteiligt war? Geschenkt! Benjamin Pavard ist eine der Stützen beim VfB Stuttgart. Der 21 Jahre alte Verteidiger ist unter den passsichersten Spielern der Bundesliga in den Top Ten vertreten und beim VfB eigentlich nicht mehr wegzudenken – und zwar egal, auf welcher Position. Innenverteidiger, rechts oder zentral in der Dreierkette, auf der Sechs oder als Rechtsverteidiger – Pavard spielt überall solide bis sehr gut.

 

Vom Bruder Leichtfuß zur Stütze

„Das liegt auch in seiner Mentalität begründet“, erklärt VfB-Trainer Hannes Wolf. Keine Frage, aus dem einstigen „Bruder Leichtfuß“ ist ein unverzichtbarer Baustein in der VfB-Defensive geworden. Das blieb auch Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps nicht verborgen, der Pavard unlängst zum Debüt in der „Equipe Tricolore“ verhalf. Im Interview mit dem „kicker“ (Montagsausgabe) spricht Pavard über seinen Werdegang, einen möglichen Wechsel und sein Verhältnis zu Takuma Asano. Wir haben die wichtigesten Aussagen zusammengefasst.

Pavard über ... sein besonderes Verhältnis zu Takuma Asano:

„Wir werden oft gefragt, wie es kommt, dass wir uns so gut verstehen. Wir sind in den Hotels gemeinsam auf dem Zimmer und verstehen uns sogar sehr gut. Taku ist ein sehr lustiger und angenehmer Mensch. Wir haben immer sehr viel Spaß. [...] Takuma hat mir sogar schon ein paar Worte Japanisch beigebracht. Fußballworte wie: komm, geh ... Ein paar habe ich aber auch schon wieder vergessen. [...] Wir werfen alles in einen Topf, Englisch, Französisch, Japanisch, Deutsch - und kommen damit zurecht. Wir sind multi-kulturell unterwegs. Und verstehen uns auch ohne große Worte.“

Pavard über ... seine schwierige Anfangszeit in Stuttgart:

„In den ersten Wochen, die sowieso wie im Flug vergingen, hatte ich den Kopf mit vielen anderen Dingen voll. Ich war in einem neuen Land, einer neuen Stadt, einer neuen Mannschaft, einer neuen Liga. [...] Ich habe etwas Zeit gebraucht, um mich an die neue, höhere Intensität im Training und im Spiel zu gewöhnen. Das war nicht so einfach.“

Pavard über ... sein Verhältnis zu Hannes Wolf:

„Er hat von Anfang an auf mich gebaut. [...] Ich bin ihm sehr dankbar, dass er immer hinter mir gestanden hat. Er hat mir Vertrauen geschenkt und Spielpraxis gegeben. Er hat mir sehr geholfen, mich weiterzuentwickeln. Vor Stuttgart war ich noch ein Junge, hier bin ich erwachsen geworden. Ich bin zum Mann geworden.“

Pavard über ... seine Flexibilität auf dem Platz:

„In der Jugend habe ich auf der Sechs und der Acht angefangen. Bei der U 19 hat mich der Trainer dann in die Innenverteidigung gestellt. Und ob ich dann rechts oder links auf der Seite verteidige, macht keinen großen Unterschied mehr.“

Pavard über ... sein Debüt für Frankreichs A-Nationalelf:

„Die Nominierung zuletzt kam für mich nicht weniger überraschend als für die meisten Anhänger der Equipe Tricolore. Trainer Didier Deschamps rief mich an und meinte nur, ich hätte mir die Einsätze verdient. Hinterher hat er mir gesagt, dass er mit meinen Leistungen zufrieden war.“

Pavard über ... das kolportierte Interesse von Manchester, Dortmund, Bayern und Rom:

„Mit diesen Dingen beschäftige ich mich überhaupt nicht. Dazu ist es nicht die Zeit. Ich bin kein Typ, der deswegen abhebt. Im Moment zählt nur der VfB für mich. [...] Ich weiß nichts vom Interesse anderer Klubs. [...] Im Moment fühle ich mich in Stuttgart sehr wohl und will mit dem VfB die Klasse halten.“

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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