Der Fußballer Cacau startet zusammen mit dem internationalen Kinderhilfswerk World Vision das Hilfsprojekt „Sports for Life“ in seiner Heimat Brasilien. Und ganz nebenbei freut sich der VfB-Stürmer auf die WM-Auslosung am Freitag.

Im Laufe der Jahre hat Cacau exzellent deutsch gelernt, er kennt sogar das schöne Wort „Schwippschwager“. Und so berichtet er vom Bruder seiner Schwägerin in seiner Heimatregion Mogi das Cruzes nahe São Paulo, zu dem der VfB-Stürmer sehr enge Kontakte pflegt, die künftig noch enger werden. Denn auch der Schwippschwager kümmert sich um das Hilfsprojekt „Sports for Life“, das Cacau zusammen mit dem internationalen Kinderhilfswerk World Vision gestartet und am Montag im VfB-Clubhaus vorgestellt hat. Benachteiligte Kinder und Jugendliche werden dabei unterstützt – als „große Freude“ empfindet es Cacau, „etwas von meinem Glück zurückgeben zu können“.

 

Dass im Leben nicht nur die Sonne scheint, das weiß kaum jemand besser als Cacau, der als Kind als Maurer gearbeitet hat und als Aufbauhelfer einer brasilianischen Sambagruppe mit 18 nach Deutschland gekommen ist. Der 32-Jährige, der es später zum deutschen Nationalspieler und WM-Torschützen gebracht hat, lächelt daher nicht nur, wenn er von seinem Schwippschwager in Brasilien erzählt. Weil er weiß, dass es Schlimmeres gibt, lächelt er auch, als er über seinen Muskelbündelriss im Oberschenkel spricht, der ihn seit Wochen zum Zuschauen zwingt. Die Reha laufe prächtig, sagt Cacau, spätestens zu Beginn der Vorbereitung auf die Rückrunde werde der Stürmer wieder fit sein.

Im Spätherbst seiner Karriere befindet sich Cacau, was nichts daran ändert, dass er noch immer große Pläne hat. Nur als vorübergehendes Tief empfindet er die momentane Durststrecke des VfB – und kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, „dass die Mannschaft gegen den Abstieg kämpfen wird“. Spätestens mit seiner Rückkehr soll es aufwärts gehen: „Es ist nur eine Frage der Zeit, dass es wieder besser läuft.“