Neben dem VfB Stuttgart bemühen sich nun auch Borussia Dortmund, der FC Schalke und der FC Everton um den polnischen Stürmer. Doch die Chancen der Stuttgarter sind gut, sie haben ja auch besondere Anstrengungen unternommen.

Stuttgart - Noch dauert es ein paar Wochen, ehe am 1. Januar die Transferliste wieder öffnet. Aber die Weichen für mögliche Spielerkäufe im Winter werden schon jetzt gestellt – auch beim VfB Stuttgart. Handlungsbedarf herrscht im Angriff, zumal frühestens Ende des Monats feststeht, ob Cacau (Kreuzbandriss) eine Operation erspart bleibt. Wenn dieser Fall eintritt, könnte er vielleicht im Februar wieder eingesetzt werden. Ansonsten würde er jedoch die ganze Saison ausfallen. Aber unabhängig davon hat der VfB einen neuen Stürmer fest im Blick: Arkadiusz Milik steht ganz oben auf der Liste (die StZ berichtete).

 

Obwohl Milik erst 18 Jahre alt ist, gehört er bereits zur polnischen A-Nationalmannschaft, für die er im Oktober gegen Südafrika und England seine ersten beiden Länderspiele bestritt. Der VfB verfolgt den Weg des Talents schon viel länger und hat Milik mehrfach beobachtet. Auch Gespräche wurden bereits geführt, sowohl mit dem Berater des Spielers als auch mit Miliks Eltern, die eine Stuttgarter Delegation sogar vor Ort besucht hat – und zwar bevor Milik jetzt ins Visier einiger anderer Clubs geraten ist. So hat der VfB starke Konkurrenten – speziell Borussia Dortmund, den FC Schalke und den FC Everton. „Das hat sich alles innerhalb kürzester Zeit extrem entwickelt“, sagt der Berater Alen Augustincic.

Die Fähigkeiten von Milik, der in den ersten zehn Saisonspielen für Gornik Zabrze schon sechs Treffer erzielte, haben sich also herumgesprochen, aber chancenlos ist Stuttgart dennoch offensichtlich nicht. Denn Milik hat nicht vergessen, dass der VfB der erste internationale Verein war, der an ihn herangetreten ist und sich um ihn bemüht hat. Die Ablöse würde rund zwei Millionen Euro betragen. Der Betrag kann aber weiter steigen, je nachdem, wie viel die anderen interessierten Clubs zu zahlen bereit sind. Das ist offen. Ziemlich klar ist dagegen, dass die Entscheidung nicht erst im Januar fallen wird.