Der VfB Stuttgart will sich verändern. Dafür Verantwortung trägt allen voran der Sportvorstand Robin Dutt. Finanziell sind ihm aber die Hände gebunden.

Stuttgart - Für den VfB Stuttgart beginnt am 29. Juni die neue Saison - mit dem Trainingsauftakt unter dem neuen Coach Alexander Zorniger. Dass dieser in gut zehn Tagen noch nicht den finalen Kader beisammen haben wird, hat viele Gründe. Zum einen steigen einige Akteure wegen zurückliegender Länderspiele erst später ein, zum anderen muss Sportvorstand Robin Dutt derzeit an Zugängen und Abgängen basteln. Dies wird nicht bis zum 29. Juni erledigt sein.

 

In einem Interview mit der "Bild" hat Robin Dutt nun über einige aktuelle Themen gesprochen, unter anderem über...

...den Abgang von Sven Ulreich: "Sven Ulreich war ein Gesicht der neueren Generation beim VfB. Er ist bei uns durch dick und dünn gegangen. Es gibt nicht so viele Spieler, die 17 Jahre in einem Verein sind. Das verdient Respekt.“

...die Baustellen im Team: "Unser Hauptaugenmerk liegt eher auf der Defensive. Auch, weil ja um den einen oder anderen defensiven Spieler bei uns geworben wird. Bei Antonio Rüdiger ist das ja kein Geheimnis. Im Offensivbereich sehe ich zurzeit weniger Handlungsbedarf. Da haben alle im Finale der Saison ordentlich Eindruck gemacht. Aber auch hier kann es Veränderungen geben."

...die Schmerzgrenze bei Rüdiger: "Ich spreche nicht über Schmerzgrenzen. Es ist aber nicht so, dass in den nächsten zehn Jahren beim VfB kein Spieler mehr verkauft wird. Wir sind kein Werksklub und auch kein Klub mit Mäzen, das heißt, wir sind auch in Zukunft auf Transfereinnahmen angewiesen. Ziel muss es aber sein, dass wir uns abgesehen davon sportlich weiterentwickeln."

Dutt über Attraktivität, Finanzen und Huub Stevens

...die Attraktivität des VfB Stuttgart: "Wir wollen wieder etwas aufbauen. Wir wollen gemeinsam mit den Spielern wachsen. Wir wollen kein Verein sein, wo ein Spieler noch ein paar Euro mitnimmt und sich darüber hinaus keine Gedanken zum VfB macht. Wir brauchen ehrgeizige Leute, die unsere nächsten Schritte mitgehen."

...die finanziellen Möglichkeiten beim VfB: "Ich klage nicht über zu wenig Geld beim VfB. Sicher können wir nicht mit den 5 oder 6 Mannschaften vorne in der Bundesliga mithalten. Aber sicherlich ist es so, dass wir mit unseren Möglichkeiten nicht auf dem Tabellenplatz stehen müssten, auf dem wir vergangene Saison standen."

...die Verdienste von Huub Stevens: "Ich habe diese Woche erst mit Huub telefoniert und ihn dabei auch nach Stuttgart eingeladen, damit er mal in Ruhe die Stadt kennenlernen kann. Er ist hier jederzeit herzlich willkommen. Nur bitte nicht mehr als Retter, das hat er selbst gesagt. Auch da bin ich mit ihm einer Meinung..."