Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia steht nach einem quälenden 0:0 gegen den bulgarischen Verein Botev Plovdiv in den Play-offs der Europa League. „Glück gehabt“, kommentiert der neue Präsident Bernd Wahler das Spiel.

Stuttgart - Das Stadion voll und eine Runde weiter. Was will der VfB Stuttgart mehr? Einiges! Denn zur Geschichte dieses Abends gehört eben auch, dass 7500 Zuschauer gereicht haben, das kleine Ausweichquartier in Großaspach gut zu füllen. Und das mit dem Weiterkommen ist auch so eine Sache gewesen. Nach einem zähen 0:0 (Hinspiel 1:1) gegen Botev Plovdiv steht die Mannschaft des Trainers Bruno Labbadia in den Play-offs der Europa League. Den Gegner auf der letzten Station vor der Gruppenphase bekommt der VfB am Freitag zugelost. Der neue VfB-Präsident kennt auch den Grund, warum sein Verein noch in der Verlosung ist. „Glück gehabt“, so lautete die Analyse von Bernd Wahler zum Spiel, das mit Veränderungen begann.

 

Bruno Labbadia stellte seinen Angriff um. Nach einem Schlag auf den Knöchel, den er im Pokalspiel bei Dynamo Berlin abbekommen hatte, saß Vedad Ibisevic gestern Abend beim Anpfiff auf der Bank. Für ihn begann Mohammed Abdellaoue. Und auf der linke Abwehrseite erhielt Gotoku Sakai den Vorzug vor Konstantin Rausch, der wie Moritz Leitner nicht zur ersten Elf zählte. Dafür aber Cacau, dem sich in der zwölften Minute nach einer Hereingabe von Ibrahima Traoré die erste Stuttgarter Chance bot. Was dem Selbstbewusstsein des bulgarischen Tabellenführers allerdings keinen Abbruch tat. So überraschte Plovdivs Jungstar Todor Nedelev den VfB-Torwart Sven Ulreich mit einem Fernschuss, den der unkonventionell mit dem Unterarm abwehrte. Und es blieb aufregend im Stuttgarter Strafraum. Georg Niedermeier rettete als Nächster in allerhöchster Not.

Bulgaren spielen sich ungehindert durch

Die Gäste dominierten, während der VfB an die bisher dürftigen Saisonleistungen aus Hinspiel und Pokal anknüpfte. Teilweise ungehindert durften sich die Bulgaren bis zur Grundlinie durchspielen. Und der Pass in die Mitte sorgte immer wieder für Konfusion in der Stuttgarter Hintermannschaft. So auch nach einer halben Stunde, als nacheinander Nedelev, Anicet und Romario knapp scheiterten. Für die uninspirierten und ohne Ibisevic meistens auch ungefährlichen Stuttgarter hatte im ersten Durchgang noch Alexandru Maxim mit einem Kopfball den Hauch einer Chance. Und so wurde mit Ausnahme von Traoré am Ende kein Stuttgarter Spieler höheren internationalen Ansprüchen gerecht. Doch darum geht es eben in der Qualifikation zur Europa League. „Wir haben die erste Halbzeit total verschlafen, da braucht man jetzt nicht drumrum reden“, sollte Labbadia später sagen