Beim VfB Stuttgart ist Timo Baumgartl trotz seiner erst 21 Jahre auf dem Weg zum Führungsspieler, was auch die Tatsache ausdrückt, dass er im Mannschaftsrat sitzt. Er ist der Juniorchef.

Neustift - Trotz intensivem Trainingsprogramm und schweren Beinen hat Timo Baumgartl in Neustift im Stubaital immer ein Lächeln auf den Lippen. Gut, sieht man von der Reaktion nach einem verlorenen Trainingsspiel einmal ab, da kann es schon einmal „etwas emotionaler“ werden. „Das gehört zum Fußball dazu, man muss nicht immer alles ernst nehmen, was ich da sage“, relativiert der hochgewachsene Blondschopf lachend.

 

Führungsrolle innerhalb der Gruppe

Nicht nur auf, sondern auch abseits des Rasenrechtecks übernimmt der Abwehrspieler eine tragende Rolle innerhalb der Gruppe. Für die vielen Neuzugänge ist er Ansprechpartner und gibt Hilfestellungen, wo er es kann. Der Integrationsprozess ist weit fortgeschritten. „Das sind alles coole Jungs. Wir haben versucht sie schnell zu integrieren was auch leicht fiel – denn wir sind eine relativ junge Mannschaft und unsere Neuen sind ja auch alle jung. Das hilft natürlich, weil man auch viele gemeinsame Interessen hat“, so Baumgartl. Für Baumgartl sind diese Hilfestellungen ganz normal. „Als ich vor zweieinhalb Jahren hoch kam, hat mich Toni Rüdiger an die Hand genommen. Von ihm habe ich viel gelernt. Das versuche ich nun eben weiterzugeben und hoffe, dass sie von mir etwas lernen können.“

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Auch die sprachlichen Barrieren – im Kader sind Spieler aus 16 Nationen – sieht er nicht als Problem an. „Fast alle sprechen englisch, das ist überhaupt kein Problem. Zudem wollen sie die Sprache lernen, hauen immer mal wieder einen Spruch auf Deutsch raus“, erklärt der Abwehrspieler. Trotz dieser Führungsrolle innerhalb der Gruppe sieht sich Baumgartl noch nicht als absoluten Führungsspieler. Er interpretiert seine Rolle eher wie ein Juniorchef. „Mit 21 Jahren ist man doch noch blutjung, da ist man im Mannschaftsgefüge noch nicht soweit, dass man den Anspruch haben kann, absoluter Führungsspieler zu sein“, erklärt Baumgartl.

Kleine Brötchen backen

Am 19. August wartet nun das erste Saisonspiel auf den VfB Stuttgart und Baumgartl. Die Vorfreude ist entsprechend, dennoch gibt sich der Abwehrspieler zurückhaltend. „Wir sind Aufsteiger und gehen anders als in der letzten Saison nicht immer als Favorit ins Spiel. Wir tun gut daran, erst einmal kleine Brötchen zu backen.“ Es gelte, sich „auf die Basics zu konzentrieren und gute Abwehrarbeit zu machen.“ Zu klein will er den VfB aber auch nicht machen. „Wir dürfen schon so selbstbewusst sein und sagen, dass wir etwas können. Schließlich sind wir nicht umsonst aufgestiegen“, sagt Baumgartl. Da schimmerte er wieder durch, der Juniorchef.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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