Die Wartezeit ist endlich vorbei. Erstmals seit dem 22. November 2008 betreut Armin Veh den VfB Stuttgart wieder in der Bundesliga. Ausgerechnet in Mönchengladbach, wo er selber lange spielte. Der Einsatz des angeschlagenen Spielmachers Daniel Didavi ist fraglich.  

Die Wartezeit ist endlich vorbei. Erstmals seit dem 22. November 2008 betreut Armin Veh den VfB Stuttgart wieder in der Bundesliga. Ausgerechnet in Mönchengladbach, wo er selber lange spielte. Der Einsatz des angeschlagenen Spielmachers Daniel Didavi ist fraglich.

 

Stuttgart - Vor dem Auftakt in der Fußball-Bundesliga mit dem VfB Stuttgart ist Armin Veh gespannt wie vor einem ersten Date. Der 53 Jahre alte Trainer-Rückkehrer verglich das Duell am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) bei Borussia Mönchengladbach mit einer ersten Verabredung. „Da weiß man auch nie, was später dabei rauskommt“, scherzte der lockere Veh bei der Pressekonferenz am Freitag.

2101 Tage nach seinem letzten Bundesligaspiel auf der Trainerbank der Schwaben bangt Veh allerdings um den Einsatz von Spielmacher Daniel Didavi. Der 24-Jährige leidet unter Problemen an der Achillessehne und musste daher auch das Training am Donnerstag abbrechen. „Es geht ihm heute besser“, sagte Veh am Freitag. „Es ist aber nicht klar, ob er am Sonntag spielen kann.“ Der Einsatz von Didavi wäre für das Offensivspiel des VfB enorm bedeutsam.

Wichtig ist Veh auch der Faktor Zeit. Nach dem peinlichen Aus in der ersten Runde des DFB-Pokals beim VfL Bochum ist der Druck auf den früheren Coach von Eintracht Frankfurt und seine Mannschaft groß. Nach dem Beinahe-Abstieg in der vergangenen Saison soll Veh die Schwaben wieder auf Vordermann bringen.

Doch das geht nicht so leicht und vor allem nicht in Windeseile. „Normalerweise gebe ich kein Saisonziel aus, aber wenn wir Platz zehn oder elf holen, haben wir eine gute Saison gespielt“, meinte der ehemalige Gladbacher Spieler und warb um Geduld. Seine Mannschaft müsse sich erst noch finden, betonte Veh. „Das ist keine Sache von ein oder zwei Wochen, das geht nicht so schnell.“ Veh weiß jedoch: „Jetzt kommt die Druckzeit, in der wir uns jede Woche beweisen müssen.“ Und damit muss seine neue Truppe klarkommen.

Ein Zusammenwachsen des Kaders will Veh zudem durch eine Schlankheitskur erreichen. „Es macht schon Sinn, wenn der eine oder andere Spieler den Verein noch verlässt“, räumte er ein.

„Der Kader ist zu groß.“ Der Neuseeländer Marco Rojas jedenfalls ist schon mal zumindest vorübergehend weg. Der 22 Jahre alte Angreifer wurde für eine Saison an den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth ausgeliehen. „Das ist eine gute Lösung“, beschrieb Veh den Deal mit Rojas, der beim VfB noch einen Vertrag bis 2017 besitzt.

In Mönchengladbach muss der 15. der vergangenen Saison insbesondere auf die gefährlichen Außen der Borussia aufpassen. Nicht zuletzt beim 3:2 im Playoff-Hinspiel zur Gruppenphase der Europa League bei FK Sarajevo deuteten André Hahn und der im Sommer zu den „Fohlen“ gewechselte frühere VfB-Kicker Ibrahima Traoré ihr Potenzial an. „Ich denke, dass wir uns auch im Spiel das eine oder andere Mal treffen werden. Er ist schließlich schnell und viel unterwegs“, meinte Verteidiger Antonio Rüdiger über seinen früheren Kollegen. Veh ist vor dem Date überzeugt: „Wir sind fähig, überall was zu holen.“