Es gibt ein Angebot des VfB Stuttgart für den Innenverteidiger aus Mexiko – und einen 1:0-Sieg im Testspiel beim VfR Aalen.

Sport: Carlos Ubina (cu)

Stuttgart - Der Weg nach St. Gallen führt über Aalen. Auf der Ostalb hat der VfB Stuttgart an diesem Sonntag auf der Fahrt in sein Schweizer Trainingslager sogar länger Station gemacht, um noch ein Testspiel gegen den dortigen Zweitligaabsteiger zu bestreiten. VfR gegen VfB – 0:1. So lautete nach den 90 Minuten das Resultat, für das der Paderborner Neuzugang Lukas Rupp mit seinem Treffer nach Vorarbeit von Jérome Kiesewetter sorgte (77.). Alexandru Maxim vergab zudem einen Foulelfmeter (55.).

 

Es war ein verdienter Sieg für den VfB, der besser auftrat als bei dem 1:4 acht Tage zuvor bei Young Boys Bern – auch dank Emiliano Insua, der sein Debüt feierte. Viele neue Erkenntnisse gab es für den Trainer Alexander Zorniger jedoch nicht, nachdem die Aalener nur bedingt als Prüfstein taugten. Sie waren zu schwach, um das Gehäuse des VfB ernsthaft gefährden zu können. Ganz zufrieden war Zorniger dennoch nicht. „Wir müssen die einfachen Dinge auch einfach machen“, sagte er.

Der Coach nutzte die Partie zu einigen Experimenten – auch in der Innenverteidigung, die der Trainer als größte Problemzone ausgemacht hat. So kann Zorniger nicht mit Antonio Rüdiger planen, der erstens nach seiner Knieoperation am Freitag noch vier Wochen außer Gefecht ist und erst dann wieder ins Training einsteigen kann. Und zweitens will Rüdiger den VfB ohnehin verlassen. Allerdings ist jetzt schon seit einiger Zeit keine Bewegung mehr in den Transfer gekommen, da das Interesse des VfL Wolfsburg, des FC Chelsea und von Atlético Madrid erkaltet zu sein scheint. Die vom VfB aufgerufene Ablöse von 18 Millionen Euro wird unter diesen Umständen kaum mehr zu erzielen sein.

Dabei braucht der VfB frisches Geld, weil unabhängig von den Plänen Rüdigers ein zentraler Abwehrspieler verpflichtet werden soll. Geht Rüdiger, sind es sogar zwei. Dabei sind die Verhandlungen des Managers Robin Dutt mit Héctor Moreno (27) von Espanyol Barcelona weit fortgeschritten (die StZ berichtete). In Spanien heißt es, der VfB habe für den Mexikaner eine Ablöse von vier Millionen Euro geboten. Sollte es bald zu einer Einigung kommen, reist Moreno noch ins Trainingslager nach St. Gallen – aber nicht über Aalen.