Der VfB Stuttgart ist gegen Mainz in der Pflicht. Sollten die Schwaben auch das achte Spiel in Serie nicht gewinnen, wäre der erste Abstieg seit über 40 Jahren kaum noch abzuwenden. Hoffnung macht die Rückkehr eines Weltmeisters.

Stuttgart - Mit der Kampfkraft von Weltmeister Kevin Großkreutz will der VfB Stuttgart die ersehnte Wende im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga schaffen. Trotz langer Verletzungspause und rund eineinhalb Monaten ohne Bundesliga-Spiel wird der 27-Jährige am Samstag (15.30 Uhr) gegen den FSV Mainz 05 wohl gleich in die Startelf zurückkehren. „Kevin ist charakterlich top und hat eine überragende Einstellung“, sagte Trainer Jürgen Kramny am Freitag über den Außenverteidiger, der wegen eines Muskelbündelrisses lange gefehlt hatte. „Er ist psychologisch ein wichtiger Faktor für dieses Spiel.“

 

Ein anderer Schlüsselspieler wird dem Tabellenvorletzten dagegen wohl auch gegen Mainz fehlen. „Es wird sehr eng“ sagte Kramny über seinen Kapitän Christian Gentner. Schon beim 2:6-Debakel in Bremen am vergangenen Montag hatte der Mittelfeldspieler wegen einer Oberschenkelzerrung gefehlt, die ihn weiterhin plagt. Daniel Didavi wird nach seiner Beckenprellung dagegen auflaufen können. Für den Spielmacher, der zur kommenden Saison zum VfL Wolfsburg wechselt, wird es das vorerst letzte Heimspiel im Trikot des VfB.

Mit teils lauter Stimme appellierte Kramny einen Tag vor der richtungsweisenden Partie an die Mentalität seiner Truppe. „Es darf am Samstag keine Mannschaft geben, die den Sieg mehr will als wir. Das darf es nicht geben“, betonte der 44-Jährige. „Wir sind alle gefordert. Es gilt, alles für unseren VfB zu geben!“

Mitch Langerak im Tor möglich

Die zuletzt erschreckende Leistung in Bremen nährt allerdings wenig Hoffnung auf Besserung. Mit zahlreichen Einzelgesprächen habe er versucht das Selbstvertrauen der Mannschaft wieder aufzubauen, berichtete der Trainer. Neben der Rückkehr von Großkreutz könnte der Coach mit einer weiteren Personalentscheidung für einen zusätzlichen psychologischen Schub innerhalb seines Teams sorgen: Für den zuletzt unglücklich agierenden Keeper Przemyslaw Tyton wird möglicherweise Mitch Langerak ins Tor rücken.

Kommentieren wollte er einen möglichen Wechsel auf der Torhüterposition am Freitag aber nicht: „Über Personalentscheidungen werde ich heute nichts sagen“, sagte Kramny. Er ließ auch offen, ob Großkreutz für den gesperrten Emiliano Insua auf die Linksverteidigerposition rücken könnte - oder wie gewohnt doch auf der rechten Seite zum Einsatz kommt: „Wo er spielt, das werden wir morgen zeigen.“

Sollten die Schwaben gegen die Mainzer, die sich mit einem Sieg für den Europapokal qualifizieren würden, verlieren, wäre das bereits die zehnte Heimpleite in dieser Saison. Das wäre ein Vereinsnegativrekord. Sollten parallel der SV Darmstadt, Werder Bremen und Eintracht Frankfurt allesamt gewinnen, wäre der Abstieg des VfB angesichts der schlechten Tordifferenz wohl so gut wie besiegelt.

Aber: „Wir waren der Verlierer des letzten Spieltags. Wir arbeiten daran, dass wir der Gewinner des nächsten Spieltags werden können“, betonte der Coach, der die Pressekonferenz kämpferisch beendete: „Packen wir’s an!“

VfB Stuttgart - Bundesliga

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