Marko Naletilic, der Berater von Zdravko Kuzmanovic, bestätigt den Transfer des VfB-Mittelfeldspielers zu Inter Mailand, wo er am Donnerstag vorgestellt werden soll.

Stuttgart – Es ist ein paar Minuten vor 11 Uhr am Mittwochvormittag, als Marko Naletilic die Frage nach den Plänen von Zdravko Kuzmanovic (25) am Telefon mit drei Sätzen beantwortet. „Es ist so, dass in Valencia, Piräus, Rom und Inter Mailand gerade noch vier Vereine im Rennen sind. Rufen Sie mich gegen 15 Uhr noch mal an. Ich denke, dann weiß ich mehr“, sagt der Berater des Mittelfeldspielers aus Serbien, den der VfB Stuttgart im August 2009 für eine Ablöse von acht Millionen Euro aus Florenz verpflichtet hatte. Ein paar Stunden später ist dann klar, wer das Rennen gemacht hat: Inter Mailand.

 

Es ist ein paar Minuten nach 15 Uhr, als Marko Naletilic die nächste Ansage macht – wieder reichen drei Sätze. Kurz und bündig: „Heute Abend absolviert Zdravko bei Inter den sportmedizinischen Test. Morgen wird er in einer Pressekonferenz in Mailand vorgestellt. Er erhält einen Viereinhalbjahresvertrag“, sagt der Berater, für den das Kapitel in Stuttgart abgeschlossen ist. Allerdings meldete der VfB gestern noch keinen Vollzug.

Dabei steht schon länger fest, dass Kuzmanovic und der VfB nicht zusammenpassen. Deshalb waren beide Seiten bereits seit zwei Jahren an einem Wechsel interessiert. Richtig Fahrt nahm das aber erst gestern Vormittag auf, nachdem Inter Mailand am Dienstag sein Interesse signalisiert hatte. Der italienische Traditionsclub hatte Handlungsbedarf, da der Niederländer Wesley Sneijder (28) vor einer Woche für 7,5 Millionen Euro zu Galatasaray Istanbul gegangen ist. Ersetzen soll ihn jetzt Kuzmanovic, der es in Stuttgart nie zu einem wirklichen Leistungsträger gebracht hatte. Über die Rolle eines Mitläufers kam er in seinen 96 Bundesligaeinsätzen (17 Tore) nie hinaus – bestenfalls.

Rund eine Million Euro Ablöse für Kuzmanovic

So ist der Abgang von Kuzmanovic für den VfB gut zu verschmerzen, zumal erstens noch eine Ablöse von rund einer Millionen Euro in die Kasse fließt. Im Sommer hätte der Serbe übrigens für null Euro abwandern können. Zweitens spart der Club nun auch ein halbes Jahresgehalt von Kuzmanovic, also fast zwei Millionen Euro.

Unter dem Strich sind das dann knapp drei Millionen – Geld, das dem VfB mehr Spielraum eröffnet, um selbst auf dem Transfermarkt tätig werden zu können. Es soll noch ein neuer Mann für die Offensive verpflichtet werden. Weil die dafür vorgesehene Frist abläuft, muss es am Donnerstag passieren. Aus Mailand lässt Kuzmanovic grüßen.