Der VfB will die Verträge von Schieber und Didavi verlängern. Die Entscheidung soll fallen, bevor die Spieler ihren Urlaub antreten.

Stuttgart - Nach der Saison ist vor der Saison. Also ist der VfB Stuttgart dabei, ein paar Weichen zu stellen – etwa in der Richtung, dass die Talente Kevin Stöger (18), Antonio Rüdiger (19) und Raphael Holzhauser (19) nun fest zum Profikader gehören. In zwei anderen Personalien ist ein Abschluss zumindest in Sicht. Bevor für die Spieler in acht Tagen der Urlaub beginnt, soll klar sein, wie es mit Daniel Didavi (22) und Julian Schieber (23) weitergeht.

 

Der in der vergangenen Runde an Nürnberg ausgeliehene Didavi hatte am Montag einen Termin beim VfB. Er traf sich mit dem Trainer Bruno Labbadia, um über seine Perspektiven zu sprechen. Endgültig überzeugt haben Didavi die Aussagen offenbar nicht. Er hat nach wie vor Bedenken, dass er hinter Tamas Hajnal (31) nur die zweite Wahl im offensiven Mittelfeld wäre. Dabei zählt Didavi seit Wochen zu den besten Bundesligaspielern überhaupt.

Vieles deutet auf einen Kompromiss hin

Fredi Bobic will den 2013 endenden Vertrag des Eigengewächses auch unbedingt verlängern. Ein Angebot hat der Manager vorgelegt. Die Tendenz ist nach StZ-Informationen eindeutig: über die Laufzeit muss zwar noch verhandelt werden, aber Didavi wird unterschreiben. Das heißt jedoch nicht, dass er gleich wieder für den VfB aufläuft. Es bedeutet eher das Gegenteil.

Weil er bezweifelt, dass er in den aktuellen sportlichen Planungen eine wichtige Rolle besetzt, deutet vieles auf diesen Kompromiss hin: Didavi bindet sich über 2013 hinaus an den VfB, aber das Leihgeschäft mit Nürnberg wird noch mal ein Jahr fortgesetzt. Es sei denn, Labbadia und Bobic können Didavi doch noch vermitteln, dass seine Bedenken unberechtigt sind. Denn eigentlich würde sich der Spieler am liebsten sofort beim VfB beweisen, wenn er wissen würde, dass er eine faire Chance erhält.

Das abschließende Gespräch soll bis zum 17. Mai folgen – wie bei Julian Schieber, dem ein Angebot über einen Vierjahresvertrag vorliegt. Der Stürmer neigt zum Bleiben. Allerdings muss über einige Details noch geredet werden. Zum Beispiel darüber, ob es eine Ausstiegsklausel gibt, wenn Schieber von Labbadia nur wenig eingesetzt wird.