Die Jugendarbeit des VfB gilt in ganz Deutschland als vorbildlich und hat viele internationale Topstars hervorgebracht. Weitere sollen folgen.

Stuttgart - Die Freude und der Stolz waren dem Präsidenten anzusehen. Feierlich reichte Gerd Mäuser neulich den Bauantrag für das neue Jugendzentrum des VfB Stuttgart ein und gab damit den Startschuss für eine Großinvestition. Zehn Millionen Euro kostet der Bau, der den vereinseigenen Fußballtalenten bald ein neues Zuhause geben soll. „Für uns ist das ein Meilenstein“, sagte Gerd Mäuser.

 

Mit mehr als 45 000 Mitgliedern ist der VfB der mit Abstand größte Verein in Baden-Württemberg. Die Fußball-Bundesligamannschaft ist das Aushängeschild des Clubs an der Mercedesstraße. Basis und wichtige Säule des Vereins ist der Fußballnachwuchs. Mit zehn A-Junioren- und sechs B-Junioren-Meisterschaften ist der VfB deutscher Rekordmeister. Nicht nur deshalb gilt die Jugendarbeit in ganz Deutschland als vorbildlich und ist ein Grund für die Erfolge der Profimannschaft, die in den vergangenen zehn Jahren achtmal am Europapokal teilgenommen hat.

Heutige internationale Topstars wie Mario Gomez und Sami Khedira, mit denen der VfB 2007 letztmals Meister wurde, haben einst die Nachwuchsmannschaften durchlaufen. Derzeit sind mehr als hundert Spieler, die in Bad Cannstatt ausgebildet wurden, in den größten Ligen Europas aktiv. 100 Millionen Euro hat der VfB in den vergangenen Jahren mit den Transfers von Eigengewächsen eingenommen.

Der VfB soll attraktiver werden

Nachdem der Nachschub an Talenten für die eigene Profimannschaft zuletzt etwas in Stocken geraten war, hat aktuell der 19 Jahre alte Raphael Holzhauser den Sprung nach oben geschafft. Weitere sollen folgen: „Wir tun alles dafür, damit wieder mehr Spieler aus unserer Jugend im Bundesligateam ankommen“, sagt Nachwuchskoordinator Ralf Becker.

Mehr als fünf Millionen Euro lässt sich der VfB seine Nachwuchsarbeit jedes Jahr kosten. 18 Unterbringungsplätze gibt es in der Jugendakademie im Carl-Benz-Center neben dem Stadion. Rund 170 Kinder und Jugendliche sind es insgesamt, die in neun Mannschaften von der U 10 bis zur U 19 von professionellen Trainern dafür ausgebildet werden, im Idealfall eines Tages Berufsfußballer zu werden. Allerdings wissen sie auch, dass die Konkurrenz sehr groß ist und nur die wenigsten dies tatsächlich schaffen werden.

In der Region und darüber hinaus sind jedes Wochenende Späher des VfB im Einsatz, die bei Turnieren nach Talenten fahnden. Der Markt ist umkämpft, möglichst früh versuchen daher die Bundesligisten, die besten Nachwuchsspieler an sich zu binden. Nach den Vorstellungen des VfB-Präsidenten Gerd Mäuser soll auch das neue Jugendzentrum, das im Herbst 2014 fertig sein soll, dazu beitragen, „den VfB für Talente noch attraktiver zu machen“.

VFB STUTTGART 1893

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Vorsitzender
Gerd Mäuser Gründungsjahr
1893 Mitgliederzahl
45 310 Abteilungen
Fußball, Leichtathletik, Faustball, Hockey, Tischtennis, Schiedsrichter, Garde

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