Vor Ende der Transferperiode bessert der VfB seinen Zweitligakader nach. Neben Verteidiger Benjamin Pavard vom OSC Lille, der für vier Jahre fest verpflichtet werden soll, will der Club den Rechtsaußen und Olympia-Fahrer Carlos Mané für zwei Jahre ausleihen.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart - Der Coach Jos Luhukay saß mit den Spielern nach dem Training im Bus nach Tannheim bei Villingen, um der dortigen Nachsorgeklinik für erkrankte Kinder einen Besuch abzustatten. Immerhin besteht die Partnerschaft der Fußballer zum Erholungsheim bereits seit 1991.

 

Im roten Clubhaus in Bad Cannstatt wurden am Montag derweil zeitgleich die Abschlussarbeiten am Zweitliga-Kader des VfB vorgenommen. Schließlich hat sich bei den Stuttgarter Fußballern nach den drei Auftritten gegen St. Pauli, Düsseldorf und Sandhausen die Erkenntnis durchgesetzt, dass es mit dem vorhandenen Personal auch nach der noch ausstehenden Rückkehr von Daniel Ginczek (Kreuzband) und Timo Baumgartl (Schambein) mit dem Wiederaufstieg eng werden könnte.

Der Japaner Asano ist schon wieder weg

Also sind der Manager Jan Schindelmeiser und sein Team vor Ende der Transferperiode am Mittwoch eifrig dabei, personell nachzubessern – und kommen auf diesem Weg kontinuierlich voran. Bereits am Freitag wurde die Verpflichtung des japanischen Nationalspielers Takuma Asano, 21, per Leihgeschäft vom FC Arsenal vollzogen. Asano ist inzwischen wie die vier weiteren Nationalspieler des Clubs, der Rumäne Alexandru Maxim, der Österreicher Florian Klein, der Bosnier Toni Sunjic sowie der Australier Mitch Langerak zur Länderspielreise aufgebrochen.

Nur noch letzte Details sind auch bei der nächsten Verpflichtung, der des Franzosen Benjamin Pavard vom OSC Lille zu klären, der im defensiven Mittelfeld einsetzbar ist, aber die Position des Innenverteidigers bevorzugt. Der 20-Jährige könnte den VfB maximal rund 2,5 Millionen Euro an Ablöse kosten, wobei ein Teil dieser Summe erfolgsabhängig ist – also nur im Fall des Aufstieges des VfB ausgezahlt wird. Wegen des Transfers seines Junioren-Nationalspielers muss Michel Seydoux, der Clubchef der „Doggen“ aus Nordfrankreich, bereits Kritik von den Fans des OSC einstecken.

Denn viele Anhänger trauen Pavard eine ähnliche Karriere zu wie sie einst Matthieu Delpierre als Deutscher Meister in Stuttgart machte. Auch Delpierre kam aus Lille – und hat Pavard jetzt dem VfB empfohlen. Der Defensivallrounder, der es im Vorjahr lediglich auf 13 Erstligaspiele für Lille brachte, wird beim VfB mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet, erhält die Nummer 21 – und soll der wackeligen Abwehr mehr Stabilität geben. Wobei in diesem Zusammenhang die Frage immer stärker in den Fokus rückt, wofür die Stuttgarter den Innenverteidiger Marcin Kaminski von Lech Posen verpflichtet haben? Bisher hat der polnische Nationalspieler jedenfalls noch keine Minute für die Cannstatter gespielt.

Junge Spieler für den Kader des VfB Stuttgart

Kandidat Nummer drei für die personelle Nachjustierung des Stuttgarter Kaders ist der Portugiese Carlos Mané, mit dem die Verhandlungen ebenfalls bereits sehr weit fortgeschritten sind. Mané kommt von Sporting Lissabon, stand in der Olympia-Elf der Portugiesen und soll die rechte Außenbahn beleben. Er ist erst 22 Jahre alt, womit der VfB nach der Verpflichtung der erfahrenen Spieler Hajime Hosogai und Tobias Werner dem Kader eine weitere jugendliche Note verleiht.

Mané, an dem im Vorjahr auch der HSV interessiert war, soll für zwei Jahre ausgeliehen werden. Denn der Sporting-Trainer Jorge Jesus will dem 1,72 Meter großen Flügelspieler aus der eigenen Jugend, der bei den Grün-Weißen einen Vertrag bis 2020 besitzt, mehr Spielpraxis verschaffen.

Gleiches gilt auf der Gegenseite für Jan Kliment, den der VfB abgeben wird. Der tschechische Stürmer ist noch bis 2019 an die Stuttgarter gebunden, spielt aber nach einem schwachen Auftaktjahr (sieben Bundesligaspiele, ein Tor) weiterhin keine Rolle – und soll daher ausgeliehen werden.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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