Lukas Rupp ist neu beim VfB Stuttgart. Während der Vorbereitung im Zillertal spricht er über seine KSC-Vergangenheit, sein einsames Fußballer-Dasein in der Handball-Halle und seine Ziele beim VfB Stuttgart.

Mayrhofen-Hippach - Seit Montag ist Lukas Rupp beim VfB Stuttgart angekommen, hat als Neuzugang noch so manchen Ablauf und so manchen Spieler kennenzulernen, doch dabei hilft ihm vor allem sein Zimmerkollege Georg Niedermeier: "Es gefällt mir super hier. Ich wurde gut aufgenommen von ihm. Er führt mich ein bisschen. Das ist sehr angenehm. Er zeigt mir die Abläufe."

 

Hier geht es zum Liveticker aus dem Trainingslager

Erste engere Kontakte geknüpft hat Lukas Rupp, der vom SC Paderborn zum VfB Stuttgart gekommen ist, auch mit Daniel Ginczek. Einem Spieler also, der im Mai diesen Jahres dafür gesorgt hatte, dass der VfB in der Bundesliga bleiben durfte und der SC Paderborn mit Lukas Rupp absteigen musste. "Das war natürlich kein gutes Gefühl", sagt Rupp, dessen Vater einst ein guter Handballer war und der mit Matthias Zimmermann einen guten Freund beim VfB Stuttgart II hat.

Lukas Rupp hat im Trainingslager zu mehreren Themen Stellung bezogen. Der 24-Jährige über:

Den Wechsel zum VfB: "Der Kontakt zum VfB kam erst nach dem letzten Spieltag zustande. Ein paar Tage danach. Es war aber mein Anspruch in der ersten Liga zu bleiben. Der VfB ist für mich der nächste Schritt, ist eine super Adresse. Ich hatte ein gutes Gespräch mit dem Trainer, der auf junge Spieler baut. Deswegen denke ich, dass ich hier eine super Chance habe, mich weiterzuentwickeln. Die Mannschaft hat ein gute Qualität, es kann halt mal ein oder zwei solche Jahre geben. Der VfB Stuttgart gehört nicht da unten hin. Ich will nicht nochmal gegen den Abstieg mitspielen. Das war kein schönes Gefühl. Das war schon bitter."

Seine Spielweise: "Aggressivität gehört dazu und das zeichnet mich auch aus. Das will ich natürlich auch auf den Platz bringen. Ich bin aber ein ziemlich fairer Spieler, hatte in der letzten Saison nur drei Gelbe Karten."

Rupp über Heidelberg, Konkurrenz und seine Position

Die neue Nähe zur Heimat Heidelberg: "Ja, das war auch ein Grund für den Wechsel. Dann bin ich nur noch eine Stunde von daheim weg und kann auch öfter nach Hause fahren. Ich ziehe aber nach Stuttgart."

Die Situation im Kader: "Die Konkurrenzsituation gehört dazu und macht jeden nur besser. Natürlich ist es nicht schön auf der Bank zu sitzen. Hier gibt es viele gute Spieler, damit kann ich aber gut umgehen."

Seine Lieblingsposition: "Ich denke ich kann die Zehner-Position ganz gut spielen, auf der Sechser-Position auch. Insgesamt fühle ich mich aber auf der Achter-Position am wohlsten."

Rupp über seine Rückennummer und die KSC-Vergangenheit

Seine Rückennummer: "Die Nummer 8 habe ich mir ausgesucht, die Zahl gefällt mir, passt zu meiner Position und hatte ich in der Jugend schon."

Seine KSC-Vergangenheit: "Ich habe viele Freunde, die auch VfB-Fan sind. Der KSC war eine Station, mehr aber auch nicht."

Seinen Kumpel Matthias Zimmermann: "Nein, da haben wir uns nicht abgesprochen. Aber das ist natürlich ganz lustig, dass er jetzt auch hier ist. Wir sind ja damals schon zusammen nach Gladbach gegangen. Jetzt waren wir ein paar Jahre getrennt. Es wird aber keine WG mit ihm geben, er hat ja eine Freundin."

Rupp über Handball, Offensivfußball und Stärken und Schwächen

Seinen Vater und die "Liebe" zum Handball: "Mein Papa war ein großer Handballer. Früher konnte ich selbst gut Tennis spielen. Beim Handball war ich zwar in der Halle, habe aber immer gekickt. Ich war auch der Einzige in der Halle, der den Ball am Fuß hatte. Keiner wollte mit mir spielen (lacht). Mein Papa hat mich natürlich erst zum Handball geschickt, hat dann aber gemerkt, dass ich da keinen Spaß habe. Dann hat er gesagt: Komm, wir gehen mal zum Fußball. Und dann konnte ich da bleiben."

Die neue offensive Ausrichtung des VfB: "Du kannst keine 90 Minuten Power-Fußball spielen. Ich finde es aber gut, aktiv zu sein, vorne drauf zu gehen. Aber man muss auch mal in manchen Situationen tiefer stehen. Man muss beides können."

Seine Schwächen: "Man kann sich immer überall verbessern. Ich denke aber, dass ich mich beim Kopfballspiel noch steigern kann. Auf meine Torquote will ich schon noch das eine oder andere Tor draufpacken."

Seine Stärken: "Ich bin relativ flexibel einsetzbar, habe ein gutes Auge für die Mitspieler."