In Bremen erwartet VfB-Trainer Labbadia eine "interessante Partie" - und rechnet mit dem Einsatz des angeschlagenen Werder-Torjägers Claudio Pizarro.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart - Vor dem Gastspiel des VfB Stuttgart am Sonntag (15.30 Uhr) im Bremer Weserstadion hat sich der Japaner Shinji Okazaki im Training einen Pferdekuss oberhalb der Kniescheibe zugezogen. „Wie er so ist, hat der Shinji natürlich nichts gesagt, sondern auf die Zähne gebissen“, erzählte der VfB-Trainer Bruno Labbadia, der aber schnell bemerkte, dass der offensive Mittelfeldmann nicht rund läuft.

 

Weil Ibrahima Traoré in der Partie gegen seinen Ex-Club Augsburg nicht restlos überzeugte, könnte daher Timo Gebhart in Bremen eine Chance von Beginn an bekommen. Es wäre der erste Auftritt in der Startelf in dieser Saison für den ungeduldigen ehemaligen Münchner Löwen. „Timo ist zurzeit sehr gut drauf“, lobte Labbadia, der vor dem Klassiker gegen Bremen weder die Aufstellung noch sein taktisches System (ein oder zwei Stürmer?) verraten möchte.

Pizarros Auftritt weiter ungewiss

„Der Trainingsplatz ist derzeit sehr voll. Ich habe die Auswahl“, sagte Bruno Labbadia angesichts des Umstandes, dass beim VfB derzeit neben den Rekonvaleszenten Julian Schieber und Matthieu Delpierre nur Johan Audel verletzt ist. In Bremen erwartet der Coach eine unterhaltsame Partie. „Spiele gegen Werder sind immer sehr interessant“, sagte Labbadia, „denn man misst sich mit einer guten Mannschaft, deren Trainer Thomas Schaaf stets versucht, seine Linie durchzusetzen.“

Ob bei den Bremern der Toptorschütze Claudio Pizarro auflaufen kann, der an 14 der letzten 15 Werder-Tore beteiligt war, ist weiterhin ungewiss. Über die Schwere der Knieverletzung des Peruaners hatte es unter der Woche Verwirrung gegeben. Während der Stürmer selbst von einem Innenbandriss im Knie berichtet hatte, sprach Thomas Schaaf nur von einer Innenbandzerrung. „Fakt ist, er hat eine Knieverletzung“, sagte der Trainer gestern lediglich – und wollte nicht für Aufklärung sorgen.

„Wir gehen davon aus, dass Pizarro spielt. Denn er ist der Mann, der den Unterschied ausmachen kann“, sagte derweil der VfB-Manager Fredi Bobic, der sich zu einem anderen Thema nicht mehr öffentlich äußern will: dem möglichen Transfer des Torhüters Bernd Leno zu Bayer Leverkusen. Dabei könnte es dem VfB in die Karten spielen, dass sich die Rheinländer bereits für das Achtelfinale der Champions League qualifiziert haben. Denn das spült Leverkusen frische Millionen aufs Konto.

VfB Stuttgart Ulreich – Boulahrouz, Tasci, Maza, Molinaro – Harnik, Kvist, Kuzmanovic, Gebhart – Cacau, Pogrebnjak.

Werder Bremen Wiese – Ignjowski, Prödl, Naldo, Schmitz – Bargfrede – Fritz, Hunt – Ekici (Marin) – Arnautovic, Pizarro (Rosenberg).

Schiedsrichter Kinhöfer (Herne).