Dieser Plan ist einst auch bei Cacau aufgegangen – unter Labbadia jedoch ist der ehemalige deutsche Nationalspieler nicht nur aufgrund seiner monatelangen Verletzungspause ins Abseits geraten. Nun unternimmt der dienstälteste Profi des Stuttgarter Bundesligisten einen weiteren Anlauf und meldet neue Ansprüche auf seinen alten Platz im VfB-Sturm an. Er fühle sich fit, sagt Cacau, und wolle alles dafür geben, wieder ins Team zu kommen. Labbadia wird es gerne hören, auch Cacaus Rückkehr erweitert seine Möglichkeiten.

 

Und dann gibt es ja auch noch Timo Werner, den 17 Jahre jungen Wunderknaben, dem alle Fachleute eine große Zukunft vorhersagen. Eigentlich könnte er noch zwei Jahre lang bei den A-Junioren spielen. Wegen seines außergewöhnlichen Talents aber soll der Stürmer schon jetzt regelmäßig mit den Bundesligaprofis trainieren. Gegen die Kickers wurde Werner erstmals eingewechselt und zeigte durchaus vielversprechende Ansätze. Zwar gehe in dieser Saison das Abitur vor, sagt Labbadia, wann immer es aber die Schule erlaube, wolle er den Frischling „dazunehmen und ihn reinschnuppern lassen“. Denn: „Timo ist sehr talentiert und gierig – das gefällt uns sehr gut.“

Vorerst muss Ibisevic nicht fürchten, von Werner aus der Mannschaft verdrängt zu werden, auch wenn er in der Rückrunde der vergangenen Saison einen größeren Durchhänger hatte. Er hoffe, sagt Labbadia, dass der Torjäger „noch einmal eine Schippe drauflegen“ könne. Ibisevic selbst erklärt, er freue sich über die neue Konkurrenzsituation, „das macht uns alle stärker“. Und es sei durchaus in seinem Sinne, während der vielen englischen Wochen zwischendurch anderen den Vortritt zu lassen: „Es ist für jeden Spieler gut, auch mal Energie zu sparen.“ Andererseits: „Konkurrenz hin oder her – ich bin Stürmer, ich will immer spielen und am besten jedes Mal drei Tore schießen.“ Gegen die Kickers hat er dieses Ziel nur knapp verpasst.