Er war Meister mit dem VfB Stuttgart. Jetzt arbeitet Thomas Hitzlsperger als Funktionär an der Rückkehr der Roten in die Bundesliga – in drei Aufgabengebieten.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Das Wort „Länderspielpause“ ist ein trügerisches. Denn dass in dieser Zeit das Vereinsleben bei den Proficlubs zum Erliegen komme, ist ein falscher Eindruck. Der VfB Stuttgart zum Beispiel nutzte die aktuelle Phase für ein Testspiel – und hinter den Kulissen arbeiteten die Verantwortlichen der Roten weiter daran, den Club fit für die Zukunft zu machen. „Wir sind Zweiter, es sieht ganz gut aus“, sagte Thomas Hitzlsperger am Donnerstagabend bei der Jubiläumsveranstaltung der „Stuttgarter Nachrichten“ – und lebte Optimismus vor: „Ich bin guter Dinge, weil wir noch Luft nach oben haben, obwohl wir schon weit oben sind.“

 

Seit Juni gehört der Ex-Nationalspieler zu den Menschen, die den VfB aus der misslichen Lage nach dem Abstieg befreien wollen. Lange war unklar, wie genau sich der Deutsche Meister von 2007 einbringt, nun konkretisierte er seine Tätigkeiten, die er in „drei Teilaufgaben“ gliedert.

Zuletzt zu Gast in England

Zum einen berate er den Vorstand des Fußball-Zweitligisten, dem immer wieder vorgehalten wurde, auf dieser Ebene zu wenig Sportkompetenz versammelt zu haben. Das Scouting ist der zweite Bereich, in dem Hitzlsperger mitmischt. „Wir brauchen Leute, die unterwegs sind – in Deutschland, in Europa, auf der ganzen Welt“, sagte der 34-Jährige, der zuletzt innerhalb einer Woche gleich acht Partien in England besucht hat. Von seiner Expertise sollen dann die Mitstreiter beim VfB profitieren, sein guter Ruf als Meisterspieler und ehemaliger Nationalspieler soll zudem helfen, junge Spieler für den Club zu begeistern. „Wir müssen es schaffen, jungen Spielern zu vermitteln, dass der VfB die beste Adresse für sie ist“, beschrieb Hitzlsperger sein drittes Tätigkeitsfeld im Jugendbereich.

An drei Tagen pro Woche ist Thomas Hitzlsperger derzeit für den VfB im Einsatz, er sucht die Nähe zum Team, beobachtet Trainingseinheiten und Zweitligaspiele. So will er seinen Teil dazu beitragen, um das selbst definierte Ziel zu erreichen: „Wir wollen wieder Erfolge feiern.“ Der erste wäre der Aufstieg in die Bundesliga.