Vier Punkte sammelte Stuttgart in den ersten beiden Spielen unter Huub Stevens. Vor dem Abstiegsduell mit dem 1. FC Nürnberg betonte der Coach aber: „Wir haben noch immer acht Endspiele“. Auch Sportvorstand Fredi Bobic warnte vor Zufriedenheit.

Vier Punkte sammelte Stuttgart in den ersten beiden Spielen unter Huub Stevens. Vor dem Abstiegsduell mit dem 1. FC Nürnberg betonte der Coach aber: „Wir haben noch immer acht Endspiele“. Auch Sportvorstand Fredi Bobic warnte vor Zufriedenheit.

 

Stuttgart - Die vier Punkte aus den ersten beiden Spielen unter dem neuen Trainer Huub Stevens haben die bedrohliche Situation für den VfB Stuttgart nicht verändert. „Wir haben noch immer acht Endspiele“, betonte der Niederländer einen Tag vor dem Abstiegsduell mit dem 1. FC Nürnberg (20.00 Uhr/Sky). „Natürlich ist es schön, dass du ein Spiel gewinnst, auch zu null gewinnst, weil das lange her war“, meinte er mit Blick auf das 1:0 gegen den Hamburger SV am Samstag. „Aber die Spieler wissen, dass wir noch acht Endspiele haben. Das haben wir auch immer gesagt.“

Drastischer formulierte es Sportvorstand Fredi Bobic: „Wenn ich das hier in den Fluren spüren würde, dass einer denkt, wir sind schon durch, dann grätsche ich ihn direkt ab“, mahnte er am Dienstag. „Es kommen noch sehr harte Woche auf uns zu, das wissen wir. Es ist noch gar nichts erreicht.“

Vor dem 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat der VfB 24 Punkte. Die Franken sammelten als Tabellensiebzehnter einen weniger. Stuttgart reist mit dem etwas größeren Selbstvertrauen aus zwei Spielen ohne Niederlage nach Nürnberg, die Gastgeber verloren dagegen die vergangenen vier Partien, zuletzt am Sonntag 2:5 gegen Eintracht Frankfurt.

Nürnberg hatte nur zwei Tage zum Ausruhen

FC-Coach Gertjan Verbeek, der beim 1:1 im Hinspiel sein Bundesliga-Debüt gab, monierte deswegen die kurze Regenerationszeit von nur zwei Tagen. Trotz der jüngsten Niedelagenserie ist Verbeek nicht völlig unzufrieden mit seiner Truppe. „Unsere Bilanz nach der Winterpause ist nicht schlecht, aber sie muss noch besser werden“, meinte er. Auf die Begegnung mit seinem Landsmann Stevens freue er sich. Aber: „Ich habe nicht nur gute Erinnerungen an Huub, denn ich habe nicht nur gewonnen.“

Stuttgart konnte vor dem Spiel etwas länger durchschnaufen. Die zur Verfügung stehende Zeit nutzten beide Trainer, um mit ihren Profis viele Gespräche zu führen. „Wir haben in den letzten Tagen viel mit den Spielern geredet“, berichtete Stevens. VfB-Mittelfeldspieler Ibrahima Traore findet es gut, „dass wir direkt wieder gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf spielen müssen, weil es ohnehin keine Zeit und keinen Grund für Zufriedenheit oder Genuss gibt. Wir müssen konzentriert bleiben. Ich erwarte dort wieder einen absoluten Kampf über die komplette Spielzeit.“

Welche Mannschaft Stevens auf den Rasen schickt, ließ er offen. „Das entscheiden wir morgen früh, wer aufläuft und wer nicht“, sagte der 60-Jährige. Eine Option ist Martin Harnik, der gegen den HSV noch gesperrt fehlte. Angeschlagene Spieler gebe es keine weiteren. Gar nicht zur Verfügung stehen wird demnach nur Mohammed Abdellaoue (Muskelfaseriss).

Nürnberg dagegen plagten schon zuvor einige Ausfälle, jetzt kam noch Ondrej Petrak hinzu. Der Tscheche fehlt wegen eines gebrochenen Nasenbeins. Der Mittelfeldspieler sei bereits der vierte Profi in der Saison, der so eine Verletzung erlitten habe, sagte Verbeek. „Das habe ich noch nicht erlebt. So ist es schwierig, auch Automatismen einzustudieren“, klagte der Coach. Javier Pinola darf wegen seiner Roten Karte gegen Frankfurt nicht auflaufen. Trotz allem sind die Franken für Bobic „eine Mannschaft, die weiß, auf was es ankommt. Das wird schon ein richtig harter Fight.“