Auch am Wochenende nutzte Hannes Wolf jede Minute, um seinen Spielern seine Sicht des Fußballs näherzubringen. Der Coach des VfB Stuttgart weiß vor dem Heimspiel am Montag aber auch: Er darf es nicht übertreiben.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Einen Tag gab es zum Durchschnaufen für die Profis des VfB Stuttgart, am spätern Samstagnachmittag bat Hannes Wolf dann wieder zur Übungseinheit. Oder – um es in der Sprache des Neu-Trainers zu sagen: Das Team ist wieder in den Prozess eingestiegen. „Die Dinge sind noch nicht automatisiert“, sagt der Coach und nutzt jede sich bietende Möglichkeit, um mit dem Zweitligateam voranzukommen. Schließlich gilt es, kurzfristige Ziele zu erreichen. Am Montagabend (20.15 Uhr/Sport 1) steht das Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth auf dem Programm. „Da muss es abgehen“, fordert Hannes Wolf.

 

Hannes Wolf geht ehrgeizig, aber behutsam vor

Bei allem Ehrgeiz, den Spielern seine Sicht des Fußballs zu vermitteln, lässt der 35-jährige Trainer aber auch Vorsicht walten. „Wir dürfen nicht den Fehler machen, so viel Informationen reinzupumpen, dass alle nur noch nachdenken“, sagt er. Erst recht nicht in der aktuellen Situation. Durch Verletzungen (Simon Terodde, Tobias Werner) und Länderspielabstellungen (Takuma Asanao, Florian Klein) fehlen Wolf bei seiner Heimpremiere in der Mercedes-Benz-Arena gleich mehrere Stammkräfte. Immerhin: Die Einheit am Samstagnachmittag verlief ohne Komplikationen, über 90 Minuten lang wurde an der Feinjustierung gearbeitet. Florian Klein und Takuma Asano waren noch mit dabei, sie reisen an diesem Sonntag zu ihren Nationalteams. Vor der Partie gegen Fürth stehen noch zwei weitere nichtöffentliche Einheiten (Sonntagnachmittag und Montagvormittag) auf dem Programm, für die Partie im Anschluss verspricht Wolf: „Wir werden eine Mannschaft auf den Platz stellen, die hungrig ist.“ Und er weiß: „Nur kämpfen reicht nicht, wir wollen auch kicken und Chancen kreieren.“

Der 18-Mann-Kader steht durch die fehlenden Spieler beinahe von allein, nachdem Hannes Wolf den Kreis seiner Schützlinge ohnehin gerade erst eingegrenzt hatte. Neuzugang Carlos Mané, der in Bochum zuletzt als 19. Mann kurzfristig aus dem Aufgebot rutschte, wird aller Voraussicht nach diesmal dabei sein und könnte sogar in der Startelf stehen.