Der VfB-Aufsichtsratschef Joachim Schmidt und sein Stellvertreter Eduardo Garcia haben ihre Ämter mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Sie reagierten damit auf die verweigerte Entlastung auf der Mitgliederversammlung am Sonntag.

Stuttgart - Joachim Schmidt ist als Aufsichtsratsvorsitzender des VfB zurückgetreten. Der frühere Daimler-Manager zog damit die Konsequenzen aus der Mitgliederversammlung am vergangenen Sonntag, als dem Kontrollgremium des Vereins die Entlastung mit großer Mehrheit verweigert wurde. Auch Schmidts Stellvertreter Eduardo Garcia legte sein Amt mit sofortiger Wirkung nieder.

 

„Offensichtlich wollte ein großer Teil der anwesenden Mitglieder einen personellen Neuanfang, dem möchte ich nicht im Wege stehen“, sagte Schmidt, der dem Aufsichtsrat 13 Jahre lang angehört hat. Er sei „mit großer Freude und Leidenschaft“ für den VfB tätig gewesen und werde dem Verein „auch weiter eng verbunden bleiben“. Garcia, der mit seiner Firma zwei Jahre lang auch Hauptsponsor des VfB war, erklärte: „Mein Engagement war für mich immer eine Herzensangelegenheit.“

Nachdem am Ende der vergangenen Saison bereits der ehemalige VfB-Profi Hansi Müller zurückgetreten war, besteht der Aufsichtsrat nun nur noch aus dem Kärcher-Chef Hartmut Jenner, dem Daimler-Vorstand-Wilfried Porth und Martin Schäfer, dem Vertriebsboss der Firma Würth. Sie waren erst 2014 in den Aufsichtsrat gewählt worden und gelten daher als unbelastet.