Der ausgeliehene Nachwuchstorhüter Leno soll im Winter wieder beim VfB spielen. Labbadia will die Defensive stärken - und weist Kritik zurück.

München - Trainer Bruno Labbadia vom Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart setzt auf eine Rückkehr von Nachwuchstorhüter Bernd Leno zur Winterpause. Zurzeit spielt Leno für ein halbes Jahr auf Leihbasis beim Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen. „Wir wollen einen Konkurrenzkampf im Tor haben und Leno zurückholen“, sagte Labbadia am Sonntag in der Sendung „Doppelpass“ beim TV-Sender Sport1. „Leno muss sich dem Konkurrenzkampf stellen, denn wir haben mit Sven Ulreich eine tolle Nummer eins. Er entwickelt sich täglich weiter, nachdem er durch ein Stahlbad gegangen ist“, fügte der VfB-Trainer hinzu. Auf Nachfrage bekräftigte Labbadia: „Momentan ist es so vereinbart, dass Leno im Winter zurückkommt.“

 

Labbadia will Defenisve stärken

Für die laufende Saison strebt Labbadia mit dem VfB vor allem eine Konsolidierung an: „Wir wollen nach der letzten Saison, als wir nur knapp an der zweiten Liga vorbeigeschrammt sind, jetzt eine stabile Saison spielen.“ Kritik an zu schwachen Offensivleistungen wies der Coach zurück. „In der Hinrunde 2010 hatte die Mannschaft die meisten Kontertore bekommen. Deshalb musste vor allem die Defensive stabilisiert werden“, sagte Labbadia.

Auch eine mangelnde Berücksichtigung des in Stuttgart traditionell starken Nachwuchses will sich der 45-Jährige nicht nachsagen lassen. „Manche in den Medien glauben offensichtlich, wir Trainer sind alle Idioten. Definitiv gibt es beim VfB keinen Nachwuchsspieler, der besser ist als irgendjemand, der spielt.“ Bei Investitionen in die Mannschaft verwies Labbadia auf seinen begrenzten Spielraum und den zuletzt positiven Transfererlös. „Wir haben einen Christian Träsch verkauft, weil der Spieler unbedingt wechseln wollte und wir eine gute Ablöse bekommen haben“, erklärte Labbadia.