Von den 27 Spielern im Trainingslager werden einige bald wieder ins zweite Glied zur U 23 oder zur U 19 rücken. Wie bereiten Sie die Jungen auf diese Enttäuschung vor?
Sie alle wissen, dass das dazugehört im Profifußball. Aber Sie wissen auch, dass wir immer ein offenes Ohr für sie haben und ihre Entwicklung genau weiter verfolgen werden – ganz gleich, in welcher Mannschaft sie gerade spielen.
Wem trauen Sie in dieser Saison den Sprung zu den Profis zu?
Das möchte ich jetzt noch nicht beurteilen. Mein Ziel ist es, pro Saison ein bis zwei junge Spieler in die erste Mannschaft zu integrieren.
Welcher Charakter ist Ihnen wichtig bei Ihren Spielern?
Grundtugenden wie Respekt, Anstand und die volle Fokussierung auf die Aufgabe gehören für einen Fußballprofi natürlich dazu. Über allem steht am Ende aber immer noch die sportliche Qualität.
Es fällt auf, dass Sie immer wieder mit denselben Spielern bei verschiedenen Vereinen zusammenarbeiten. Zufall oder Absicht?
Es ist natürlich von Vorteil, wenn man einen Spieler schon von vorherigen Stationen kennt. Aber ich habe noch nie jemanden verpflichtet, nur weil ich ein gutes Verhältnis zu ihm habe.
Ihr langjähriges Trainerteam haben Sie dagegen durchgewechselt.
Zuvor hatte ich fast zehn Jahre mit Rob Reekers und Markus Gellhaus zusammengearbeitet. Jetzt war ich der Meinung, dass es einer anderen Konstellation bedarf. Deshalb fiel die Wahl auf meine beiden Co-Trainer Remy Reinierse und Olaf Janßen.
Ein Teampsychologe und ein Ernährungsberater gehören nicht mehr zum Stab. Warum?
Wir haben uns so entschieden, weil wir glauben, so optimal aufgestellt zu sein. Und nur weil wir keinen Ernährungsberater haben, heißt das ja nicht, dass die Mannschaft den ganzen Tag nur Fast Food isst.
Welche Regeln setzen Sie am Buffet?
Zu viel Strenge bei der Ernährung bringt nichts, das ist meine Erfahrung. Wenn Sie zu viel verbieten, dann rufen die Jungs abends um zehn den Pizzaboten. Dann erlaube ich Ihnen lieber mal ein Stück Kuchen oder eine Kugel Eis.