Beim Agendafest werden auch die Gewinner des Fahrrad-Kunst-Projekts gewürdigt.

Leonberg - Fast ein Jahr lang haben sie das Stadtbild verschönert: Die kunstvoll gestalteten Fahrräder, die von den unterschiedlichsten Gruppen aus Leonberg und seinen Teilorten für das Fahrrad-Kunst-Projekt im öffentlichen Raum aufgestellt wurden. Und so stand auch das Jahresthema „200 Jahre Fahrrad – Rad und mehr“ der Lokalen Agenda 21 im Mittelpunkt des Agendafestes in der Steinturnhalle.

 

Mit lebendigen Tänzen passend zum Thema Fahrrad stimmten die Tanzgruppen des TSV 1894 Eltingen auf das Thema ein. Nach einem Grußwort von Oberbürgermeister Bernhard Schuler erhielten die mehr als 200 Gäste einen Rückblick aufs vergangene Agenda-Jahr. Doch auch Neues gab es vorzustellen. Neben den Gruppen Arbeitskreis Asyl, Eine Welt, Energiekreis, Frauen für Gleichberechtigung, Glasfaser, Netzwerk Gartenstadt, Neue Wohnformen, Radl, Repair Café, Stadtumbau Leonberg-Mitte ist seit kurzem das Agendakino aktiv. Das ging in Kooperation mit dem Traumpalast Leonberg im November an den Start. Einmal im Monat wird jeweils mittwochs um 18 Uhr ein besonderer Film gezeigt. Für diese Gruppe werden auch noch weitere Engagierte gesucht, die sich hier einbringen möchten.

Ganz neu dabei ist das Agenda-Kino

Der Höhepunkt des Abends war zweifelsohne erreicht, als Irmgard Meurer, Sprecherin der Agendagruppe Radl, das Fahrrad-Kunst-Projekt vorstellte. Es gab eine ganz gemischte Beteiligung am Projekt. Menschen aller Altersgruppen und aus verschiedenen Bereichen wie Vereinen, Geschäften und Privatpersonen haben daran teilgenommen. Von den 25 Künstlergruppen wurden aus alten Fahrrädern insgesamt 37 Kunst-Räder erschaffen.

Bis Herbst durften die Bürger über die schönsten Räder abstimmen und ihren Favoriten küren. Es wurden insgesamt 1600 Stimmen eingereicht.

Als schönstes Rad wurde mit 108 Stimmen das Fahrrad „Wollrad-Strampler“ von der Kreativgruppe des Samariterstift Leonberg gewählt. Geschaffen haben es Seniorinnen, die gerne stricken.

Den zweiten Platz erreichten mit 93 Stimmen: Das Fahrrad „Angelus“ von zwei Bewohnern des Hoffnungshaus Leonberg, Hoffnungshausstiftung. Das Rad stand im Foyer des Rathauses Leonberg und ist dort nach wie vor ausgestellt. Den dritten Platz hat mit 89 Stimmen das Fahrrad „Bunt durch die Welt“ erreicht. Gestaltet wurde es von den Quellenstraßenkids aus Gebersheim – das sind neun Familien mit insgesamt 27 Kindern. Gleich zwei Räder schafften es auf den vierten Platz mit jeweils 68 Stimmen: Das Fahrrad „Flower-Power“ und das Fahrrad „Lesen ist Kino im Kopf“ von der Klasse 3 A der Spitalschule.

Wer die Kunsträder in 2018 sehen möchte, kann sich einen Fotokalender kaufen. Dieser zeigt Fotos aller Räder, die beim Wettbewerb teilgenommen hatten. Er ist über das Agendabüro und über das Stadtmarketing Leonberg erhältlich.

Blick in die Zukunft

Das Fest war auch eine gute Gelegenheit, in die Zukunft zu blicken. Im Jahr 2018 wird der Jahresschwerpunkt dem Thema „Erhalten und gestalten“ gelten. Damit soll ein Zeichen gesetzt werden für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, ganz im Sinne des Mottos der lokalen Agenda „Global denken – lokal Handeln“. Es geht um die Schonung der Ressourcen und die Erhaltung der Natur und Umwelt durch Vermeidung von unbedachtem Wegwerfen.

Zum guten Gelingen des Festes haben auch das Frauenzentrum Leonberg und die Agendagruppe „Frauen für Gleichberechtigung“ beigetragen, die mit ihrem vielfältigen und hausgemachten Buffet einen gelungenen Abend begleiteten.