Die Stuttgarter Kickers blicken auf eine erfolgreiche Saison zurück, sowohl sportlich als auch wirtschaftlich. Ein Kommentar.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Die Saison ist für die Stuttgarter Kickers gelaufen – auch wenn sie noch nicht ganz vorbei ist. Doch am vierten Platz gibt es nichts zu deuteln: mehr geht nicht, weniger aber auch nicht. Und das kann sich sehen lassen, selbst wenn der eine oder andere lieber den Aufstieg gefeiert hätte. Der wäre im Optimalfall vielleicht sogar drin gewesen, dennoch sollten die Kickers nicht vergessen, woher sie kommen: von Platz acht im Vorjahr. Und das Ziel hieß: besser werden plus DFB-Pokal, für den hat sich die Mannschaft – nach dem Scheitern auf Landesebene – ebenfalls noch qualifiziert. Alles gut also?

 

Natürlich kam mit dem Erfolg auch der Appetit auf mehr, doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Vielleicht schaffen es die Verantwortlichen im Sommer sogar, sich einen Ruck zu geben und den Aufstieg nächste Saison offiziell als Vorgabe auszugeben; dann wüssten alle, woran sie sind.

Die Vorzeichen sind ja so schlecht nicht. Sportlich sowieso, da sorgt die Mannschaft unter Führung des Duos Horst Steffen und Michael Zeyer in der Liga längst für Furore, aber auch wirtschaftlich. Zwar gibt es bei den Blauen immer noch rote Zahlen, doch die Basis stimmt, dank eines hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses beim Kader, was auch von den Fans honoriert wird. Der Gang ins Gazi-Stadion ist so populär wie nie, sodass trotz der schwierigen Übergangsphase in Reutlingen die Zuschauerkalkulation übertroffen wurde. Das ist eine neue Wertschätzung. Damit kann der Verein derzeit ganz gut leben – selbst in der ungeliebten dritten Liga.