Der 41-Jährige scheint sich wirklich auf Stuttgart zu freuen, jedenfalls klingt seine Einschätzung, wo die Stuttgarter Oper steht, nicht ranschmeißend: „Aus meiner Sicht ist die einzigartige Stärke von Stuttgart die gewachsene Balance aus konsequent dramaturgisch innovativen Inszenierungen, herausragender musikalischer Qualität ohne Starallüren und einem neugierigen, kenntnisreichen Publikum, das zu seinem Ensemble- und Repertoirehaus steht.“ Auf der Pressekonferenz lobte Schoner den Ensemblegedanken, der „die verschiedenen Gewerke, die Werkstätten selbstverständlich einschließt und der eine unschlagbare Kraft darstellt, wenn alle am gleichen Strang ziehen. Das gibt es in dieser Form kein zweites Mal in Europa.“ – „ Und damit auf der Welt“, fügte er hinzu.

 

Traditionsgemäß liegt in Stuttgart die Berufung eine Chefdirigenten beim Opernintendanten. Da Viktor Schoner von 2001 bis 2008 an der Seite von Gerard Mortier in Salzburg, bei der Ruhrtriennale und in Paris gearbeitet hat und damit auch Sylvain Cambreling gut kennt, lag die Frage in der Luft, ob er sich eine weitere Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Generalmusikdirektor vorstellen könne. Schoner erklärte, dass er sicher sei, dass Cambrelings Entscheidung feststehe, die feste Stelle von Stuttgart in Partnerschaft mit Wieler im Jahre 2018 aufzugeben, um sich frei anderen Projekten widmen zu können. Aber er habe sich sehr über Cambrelings herzliche Nachricht gefreut, „die er mir nach der Entscheidung letzte Woche als einer der ersten aus Tokyo um 3 Uhr Ortszeit hat zukommen lassen“.

Den Söhnen muss er den Umzug schmackhaft machen

Viktor Schoner kommt von der Bayerischen Staatsoper, einem Haus, das in Deutschland unbestritten Nummer eins ist, was Auslastung, Budget und Star-Appeal betrifft. Da muss einem der Abschied doch schwerfallen? Der designierter Stuttgarter sagt zwar: „Ich werde mich sehr gerne an diese Jahre erinnern, das weiß ich jetzt schon“, beinahe schwieriger wird eine familiäre Frage sein: „Ich muss meinen Söhnen ich den bevorstehenden Umzug schmackhaft machen!“

Jetzt wird Schoner erst einmal mit seinem Münchner Intendanten Nikolaus Bachler klären, wie er die Vorbereitung auf sein Stuttgarter Amt und seine Tätigkeit in München gestaltet. Die Vorplanungen für Stuttgart werden intensiv, reichlich Zeit hat Schoner nicht. „Üppig ist das nicht“, gibt er zu, „aber Ideen gibt es genug, jetzt müssen wir die schnell kanalisieren. Ich möchte aber zuerst Gespräche mit den Mitarbeitern führen und schnellstmöglich sozusagen die Stadt atmen, bevor ich jetzt hektisch und unreflektiert Dinge fixiere“.

Vor der Sanierung hat er keine Bange

Eine von Schoners Hauptherausforderungen wird drei, vier Jahre nach Amtsantritt der Beginn der Sanierung sein, verbunden mit einem längeren Provisorium. Ist einem da bange? „Wenn ich behaupten würde, dass ich davor keinen Respekt hätte, würde ich lügen. Gleichzeitig sehe ich diese Interimszeit auch als Chance, um künstlerisch offene Wege zu gehen, um das Publikum für Dinge zu begeistern, die innerhalb des eingefahrenen Betriebs nicht machbar wären, auch für Werke des 20. Jahrhunderts, die aufgrund ihrer Partitur im Littmann-Bau gar nicht realisierbar sind.“

Der 41-Jährige scheint sich wirklich auf Stuttgart zu freuen, jedenfalls klingt seine Einschätzung, wo die Stuttgarter Oper steht, nicht ranschmeißend: „Aus meiner Sicht ist die einzigartige Stärke von Stuttgart die gewachsene Balance aus konsequent dramaturgisch innovativen Inszenierungen, herausragender musikalischer Qualität ohne Starallüren und einem neugierigen, kenntnisreichen Publikum, das zu seinem Ensemble- und Repertoirehaus steht.“ Auf der Pressekonferenz lobte Schoner den Ensemblegedanken, der „die verschiedenen Gewerke, die Werkstätten selbstverständlich einschließt und der eine unschlagbare Kraft darstellt, wenn alle am gleichen Strang ziehen. Das gibt es in dieser Form kein zweites Mal in Europa.“ – „ Und damit auf der Welt“, fügte er hinzu.

Traditionsgemäß liegt in Stuttgart die Berufung eine Chefdirigenten beim Opernintendanten. Da Viktor Schoner von 2001 bis 2008 an der Seite von Gerard Mortier in Salzburg, bei der Ruhrtriennale und in Paris gearbeitet hat und damit auch Sylvain Cambreling gut kennt, lag die Frage in der Luft, ob er sich eine weitere Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Generalmusikdirektor vorstellen könne. Schoner erklärte, dass er sicher sei, dass Cambrelings Entscheidung feststehe, die feste Stelle von Stuttgart in Partnerschaft mit Wieler im Jahre 2018 aufzugeben, um sich frei anderen Projekten widmen zu können. Aber er habe sich sehr über Cambrelings herzliche Nachricht gefreut, „die er mir nach der Entscheidung letzte Woche als einer der ersten aus Tokyo um 3 Uhr Ortszeit hat zukommen lassen“.

Den Söhnen muss er den Umzug schmackhaft machen

Viktor Schoner kommt von der Bayerischen Staatsoper, einem Haus, das in Deutschland unbestritten Nummer eins ist, was Auslastung, Budget und Star-Appeal betrifft. Da muss einem der Abschied doch schwerfallen? Der designierter Stuttgarter sagt zwar: „Ich werde mich sehr gerne an diese Jahre erinnern, das weiß ich jetzt schon“, beinahe schwieriger wird eine familiäre Frage sein: „Ich muss meinen Söhnen ich den bevorstehenden Umzug schmackhaft machen!“

Jetzt wird Schoner erst einmal mit seinem Münchner Intendanten Nikolaus Bachler klären, wie er die Vorbereitung auf sein Stuttgarter Amt und seine Tätigkeit in München gestaltet. Die Vorplanungen für Stuttgart werden intensiv, reichlich Zeit hat Schoner nicht. „Üppig ist das nicht“, gibt er zu, „aber Ideen gibt es genug, jetzt müssen wir die schnell kanalisieren. Ich möchte aber zuerst Gespräche mit den Mitarbeitern führen und schnellstmöglich sozusagen die Stadt atmen, bevor ich jetzt hektisch und unreflektiert Dinge fixiere“.

Vor der Sanierung hat er keine Bange

Eine von Schoners Hauptherausforderungen wird drei, vier Jahre nach Amtsantritt der Beginn der Sanierung sein, verbunden mit einem längeren Provisorium. Ist einem da bange? „Wenn ich behaupten würde, dass ich davor keinen Respekt hätte, würde ich lügen. Gleichzeitig sehe ich diese Interimszeit auch als Chance, um künstlerisch offene Wege zu gehen, um das Publikum für Dinge zu begeistern, die innerhalb des eingefahrenen Betriebs nicht machbar wären, auch für Werke des 20. Jahrhunderts, die aufgrund ihrer Partitur im Littmann-Bau gar nicht realisierbar sind.“

Schoner hofft – und wahrscheinlich hat das auch die Entscheider, die ihn gewählt haben, überzeugt –, dass seine Erfahrungen bei der Ruhrtriennale hilfreich sein werden. Tatsächlich sind dort in Industriebauten, die nicht genuin fürs Musiktheater geeignet sind, immer wieder tolle Musiktheaterabende zu sehen gewesen. Etwas von diesem Spirit wird Stuttgart brauchen können. Viktor Schoner steht bereit.