Dem Allianz MTV Stuttgart geht bei der 2:3-Niederlage beim Dresdner SC im Tiebreak die Luft aus. Die Folge ist eine Niederlage in der Margon Arena.

Dresden - Die Neuauflage des Play-off-Halbfinales der vergangenen Saison hat im Vorfeld nur als ein erster Prüfstein gegolten. Doch dieser wurde gleich wieder zu einem 136 Minuten langen spannenden und hart umkämpften Krimi. Erst nach einem Schlussspurt im Tiebreak des Gastgebers vor 2300 Zuschauern in der Margon Arena unterlag Allianz MTV Stuttgart mit 2:3 (17:25, 25:20, 27:25, 26:28, 5:15).

 

Nachdem im Team von Trainer Giannis Athanasopoulos der Schock über die kurzfristigen verletzungsbedingten Ausfälle von Micheli Tomazela Pissinato (Sprunggelenk) und Nika Daalderop (Knie) verdaut war, und auch die Anfangs- und vor allem Annahmeschwierigkeiten aus dem ersten Satz abgelegt waren, ackerte sich der Vizemeister mit viel Team- und Kampfgeist hinein in die Partie.

Und vor allem im zweiten und dritten Durchgang zeigten die Stuttgarterinnen, wie man mit Moral, Spielfreude und Spielwitz solch personelle Ausfälle kompensieren kann. Junge Spielerinnen wie Jenna Potts, Pia Kästner oder Julia Schaefer sprangen in die Bresche. Erfahrene Spielerinnen riefen ihr Können ab. Das macht auch die Punkteverteilung deutlich.

In Deborah van Daelen (21 Punkte und wertvollste Spielerin), Molly McCage (13), Renáta Sándor (12), Michaela Mlejnková und Jenna Potts (beide 10) punkteten gleich fünf Stuttgarter Spielerinnen zweistellig. Nach einem Zwischenspurt im vierten Satz, der MTV lag bereits aussichtslos mit 21:24 hinten, holten Stuttgarts Volleyballfrauen Punkt um Punkt auf und hatten beim 25:24 sogar einen Matchball. Doch die Chance zum Sieg machte ein gefühlvoller Lob von Dresdens Außenangreiferin Eva Hodanová wieder zunichte. Ausschlaggebend für die Dresdner Dominanz im spielentscheidenden Tiebreak war dann der bessere Aufschlag und eine bessere Blockquote.

Schon am Samstag (19.30 Uhr, Scharrena) geht es weiter. Der Pokalsieger Stuttgart will seinen Titel verteidigen und muss für den Einzug ins Viertelfinale die Ladies in Black Aachen bezwingen.