Die Vizemeisterinnen aus Stuttgart treten erstmals in der Champions League an und bekommen es mit schwierigen Gegnern zu tun: Dinamo Kasan aus Russland, Lok Baku und Azeryol Baku, die im Volleyball allesamt zur Spitze gehören.

Champions League in Stuttgart, das war in der Vergangenheit ein Fall für den VfB Stuttgart. Doch die Bundesliga-Fußballer sind davon momentan weit entfernt. Also springen jetzt die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart in die Bresche, die sich als deutscher Vizemeister erstmals für diesen Topwettbewerb qualifiziert haben. Am Donnerstagabend dann die Auslosung in einem schönen Ambiente, der Wiener Hofburg.

 

Weniger schön waren die Lose, die Stuttgart bekam: Dinamo Kasan aus Russland, Lok Baku und Azeryol Baku, also gleich zwei Clubs aus der Hauptstadt Aserbaidschans, die im Volleyball ebenfalls zur Spitze gehören. „Das ist eine Hammergruppe“, sagte Stuttgarts Manager Bernhard Lobmüller, „aber unsere Zuschauer bekommen absoluten Weltklassesport zu sehen.“ Und das voraussichtlich bei allen drei Heimspielen in der Scharrena, da die anvisierte größere Porsche-Arena lediglich an einem Spieltermin im Januar überhaupt frei wäre. „Und ob wir da ein Heimspiel bekommen, ist offen“, so Lobmüller. Die exakten Termine werden sich erst in den nächsten zwei Tagen entscheiden, wobei Stuttgarts Manager zumindest ausloten will, ob man die beiden Spiele in Baku nicht nacheinander austragen kann, um Reisekosten zu sparen. Und es gibt auch einfachere Flugziele, als nach Kasan weit östlich von Moskau zu kommen. Doch jammern hilft nichts, „das sind sehr interessante Gegner“, betont der Manager. Und sportlich betrachtet sehr schwere, so dass ein Weiterkommen eher unwahrscheinlich ist. Für die folgende K.-o.-Runde qualifizieren sich aus den sechs Gruppen jeweils die beiden Erstplatzierten.

Auch bei den Männern bekommt es der VfB Friedrichshafen mit schweren Gegnern zu tun. Der deutsche Rekordmeister trifft in Gruppe B auf Ziraat Ankara (Türkei), Paris Volley (Frankreich) und Dinamo Moskau (Russland). Der Meisterschaftszweite aus Berlin misst sich in Staffel A mit Marek Dupnitsa (Bulgarien), Arkas Izmir (Türkei) und Belogorie Belgorod (Russland). Vom 3. November bis zum 26. Januar 2016 wird die Gruppenphase in sieben Staffeln ausgespielt. Danach steigen die Playoffs. Das Final Four wird am 16. und 17. April nächsten Jahres ausgetragen.