Nachdem es schon zum Start in Stuttgart eine Schlägerei gegeben hatte, gab es nun erneut Zwischenfälle beim Kurdenmarsch nach Straßburg.

Stuttgart - Nach Krawallen am ersten Tag des Kurdenmarschs von Stuttgart nach Straßburg ist es auch auf der zweiten Etappe zu Störungen gekommen. Auf dem Weg von Mühlacker nach Pforzheim hatten Einsatzkräfte einen Angriff der Demonstranten auf zwei Passantinnen vereitelt, die die Gruppe provoziert hatten, wie das Polizeipräsidium Einsatz am Dienstag mitteilte. Auch sonst habe es verbale Scharmützel der rund 150 Demonstranten mit Passanten gegeben, die Grundstimmung sei aber eher friedlich gewesen. Am 13. Februar wollen die überwiegend jungen Kurden und ihre Unterstützer zu einer internationalen Kundgebung in Straßburg ankommen.

 

Eine kurdische Jugendorganisation mit dem Namen „Junge Freiheit“ hofft einem Schreiben zufolge, in Straßburg, wo sich das Europäische Parlament befindet, bei allen europäischen Staaten Gehör zu finden. Sie wolle ein „internationales Komplott“ gegen den Anführer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, sowie Gewalt gegen Kurden in der Türkei anprangern.

Öcalan war am 15. Februar 1999 durch türkische Sicherheitskräfte festgenommen worden. Er hatte zuvor in der griechischen Botschaft in Nairobi Zuflucht gefunden. In der Türkei kämpft die verbotene Untergrundorganisation Kurdische Arbeiterpartei (PKK) für einen Kurdenstaat.