Seit dem 18. Jahrhundert schon war das Gebiet am heutigen Rotebühlplatz bebaut, doch bis zu seiner Umgestaltung vor etwa 50 Jahren sah er ganz anders aus. Ein Vorher-Nachher-Vergleich aus der Von-Zeit-zu-Zeit-Geschichtswerkstatt

Klima/Nachhaltigkeit : Thomas Faltin (fal)

Stuttgart - Der Blick des Betrachters schweift bei diesen beiden Fotos vom Rotebühlplatz aus über die Querspange hinauf gen Degerloch – der Fotograf hat beziehungsweise hätte auf den Bildern den Treffpunkt Rotebühlplatz (erbaut 1991) im Rücken gehabt. Das erste und ältere der Fotos ist in den 1950er Jahren aufgenommen worden. Den Fernsehturm (errichtet 1956) gab es damals noch nicht; dagegen kann man die Turmnadel beim aktuellen, zweiten Foto hinter dem City Plaza (eröffnet 2002) hervorlugen sehen.

 

Der Rotebühlplatz heißt erst seit den 1960er Jahren so; davor lautete sein Name jahrhundertelang „Alter Postplatz“. Seit dem 18. Jahrhundert schon war das Gebiet am Platz bebaut, doch bis zu seiner Umgestaltung zur Monumentalkreuzung vor etwa 50 Jahren sah er ganz anders aus: Der Platz war ein Dreieck mit Häusern in der Mitte gewesen, dort, wo im alten Bild die Hütten stehen und im neuen das City Plaza.

Diese alte Struktur ist übrigens noch heute im Stadtbild erkennbar: Die heutige kleine verkehrsberuhigte Straße hinter dem City Plaza war lange Jahrhunderte der Hauptverkehrsweg in die Innenstadt. Aus diesem Grund liegt die wichtige frühere Amtsoberamtei aus dem Jahr 1778 direkt an dieser Gasse, die übrigens auch die Adresse Rotebühlplatz trägt.

Heute ist in dem Haus, an dem übrigens auch der außergewöhnliche Blitzableiter unter Denkmalschutz steht, ein Edelitaliener untergebracht. Inmitten all der neuen Häuser sieht die Amtei allerdings etwas verloren aus. Und vorne am Rotebühlplatz selbst hat sich gar keine historische Substanz erhalten.

Der Rotebühlplatz im Wandel der Zeit

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