Das Filmunternehmen „British Pathé“ hat mehrere tausend historische Videos ins Netz gestellt. Auch Beiträge über Stuttgart sind dabei. Diese stellen wir in einer Serie vor. Heute: Aufnahmen von den Solituderennen 1954 und 1961.

Digital Desk: Anja Treiber (atr)

Stuttgart - Das Filmunternehmen „British Pathé“ hat mehrere tausend historische Videos ins Netz gestellt. Auch Beiträge über Stuttgart sind dabei. Diese stellen wir in einer Serie vor. Heute: Aufnahmen von den Solituderennen in den 1950er und 1960er Jahren.

 

1951 ist das Rennen hinauf zum Schlos Solitude erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder international ausgeschrieben worden. Fahrer aus 13 Nationen haben ihre Nennung abgegeben, und die Zuschauer sind in unvorstellbaren Massen herbeigeströmt: 400.000 Zuschauer schätzte die Polizei. Unter ihrem Gewicht brach sogar eine der Tribünen ein. Es gab mehrere Verletzte.

Drei Jahre später schließlich meldete das Solituderennen einen neuen, zuvor und danach niemals wieder erreichten Zuschauerrekord: mindestens 435.000 Besucher säumten die Piste an den markantesten Punkten.

Die Motorsportfans sahen Weltmeisterschaftsläufe in allen Motorradklassen und konnten populäre Sieger bejubeln: darunter in der Halbliter-Kategorie auch Weltmeister Geoff Duke auf einem Gilera-Motorrad.

1961 hat der Brite Innes Ireland für das Team Lotus den Großen Preis der Solitude gewonnen.

Trotz aller Begeisterung schlug 1965 die letzte Stunde für das Solituderennen vor den Toren Stuttgarts. Mit der Begründung, die Sicherheitsanforderungen seien nach den neuesten Bestimmungen nicht mehr ausreichend, überdies gäbe es keine genügende Anzahl von Sicherheitszonen, wurde das Rennen für 1966 vom Innenministerium des Landes Baden-Württemberg nicht mehr genehmigt – und die Ära der Solituderennen ging zu Ende.

Die Geschichtswerkstatt „Von Zeit zu Zeit

Sie wollen noch mehr über die Geschichte Stuttgarts erfahren? Dann besuchen Sie die Geschichtswerkstatt „Von Zeit zu Zeit“ der Stuttgarter Zeitung. Das interaktive Portal ist in Kooperation mit dem Stadtarchiv entstanden und gibt Ihnen die Möglichkeit die Geschichte der Stadt mitzuschreiben. Wer sich als Chronist anmeldet, kann Fotos hochladen oder eigene Zeitzeugenberichte verfassen.