In den evangelischen Kirchengemeinden in ganz Stuttgart hat die Suche nach Quartieren für Besucher des Kirchentags begonnen. Deswegen gibt es in fast jeder Gemeinde einen Kirchentagsbeauftragten, einen Quartiermeister und einen Privatquartierbeauftragten. Die haben beispielsweise in Gaisburg mit einer Aktion für ihr Anliegen geworben.

S-Ost - Am Sonntag haben sich vermutlich einige Gaisburger verwundert die Augen gerieben: Um die Mittagszeit schoben in Nachthemden gekleidete Kinder und Erwachsene mit Schlafmützen auf dem Kopf ein Bett durch die Straßen von Gaisburg. Was auf manche vermutlich wie ein verfrühter Faschingsumzug gewirkt hat, hat mit närrischem Treiben aber überhaupt nichts zu tun. Anlass für die Aktion war vielmehr der Deutsche Evangelische Kirchentag von 3. bis 7. Juni in Stuttgart. Dazu werden in der Stadt rund 100 000 Besucher erwartet – und viele von ihnen brauchen noch Übernachtungsmöglichkeiten.

 

Die bereits feststehenden Gemeinschaftsquartiere unter anderem auch in zahlreichen Schulen im Stuttgarter Osten reichen längst nicht für alle Gäste aus. Deswegen werden noch viele Privatquartiere gesucht, und alle evangelischen Kirchengemeinden in der Stadt helfen bei der Suche. Auch im Stadtbezirk Stuttgart-Ost hat inzwischen fast jede Gemeinde einen Kirchentagsbeauftragten, einen für die Gemeinschaftsunterkünfte zuständigen Quartiermeister und Privatquartiersbeauftragte bestimmt, die das Großereignis vorbereiten.

Im Stadtteil Gaisburg beispielsweise ist Frank Eulert vom Kirchengemeinderat der Kirchentagsbeauftragte, Kai Viehweger der Quartiermeister, Irmgard Trautmann, Andrea Knuplesch, Sabine Koffner und Ruth Eulert kümmern sich um die Privatquartiere. Gaisburg liegt für Kirchentagsbesucher verkehrsgünstig genau zwischen den Hauptveranstaltungsorten in der Innenstadt und im Neckarpark. In der Gaisburger Grundschule wird es eine Gemeinschaftsunterkunft geben, in den nahen Kirchenräumen soll jeden Morgen ein kleines Frühstück und jeden Abend ein „Nachtcafé“ als Treffpunkt angeboten werden.

Was noch fehlt, sind Privatquartiere. Und genau dafür wurde mit der Aktion am Sonntag nach dem Gottesdienst in Gaisburg geworben. Bei dem Umzug wurden Informationsblätter in die Briefkästen geworfen und Fragen von Passanten beantwortet. Auch in vielen Geschäften in Gaisburg liegen dann schon sogenannte Meldekarten für Unterkünfte aus. Wer Fragen dazu hat, kann sich per E-Mail an privatquartier@gaisburger-kirche wenden.

Wer private Übernachtungsmöglichkeiten für die Zeit von 3. bis 7. Juni (für ausländische Gäste vom 2. bis 8. Juni) anbieten will, kann sich unter der sogenannten Schlummer-Nummer des Kirchentages melden. Diese lautet 699 49 200. Auf der Internetseite www.kirchentag.de steht ein Online-Formular zur Verfügung. Für jeden Gast sollte ein Bett oder eine Liege bereitgestellt werden. Außerdem sollen die Übernachtungen für die Kirchentagsbesucher grundsätzlich kostenlos sein.