Bosch-Chef Volkmar Denner sieht Indien in den kommenden Jahren als einen der weltweit wichtigsten Wachstumsmärkte im Automobilgeschäft. Boschs Umsatzanteil aus Indien ist noch niedrig, bis 2020 will der Stuttgarter Konzern die Erlöse in der Region verdoppeln.

Bangalore/Stuttgart - Nach China dürfte sich nach Einschätzung von Bosch-Chef Volkmar Denner Indien in den kommenden Jahren zu den weltweit wichtigsten Wachstumsmärkten im Automobilgeschäft aufschwingen. „Wir gehen davon aus, dass Indien sich bis Ende der Dekade als fünftgrößter Fahrzeughersteller der Welt etablieren wird“, sagte Denner am Donnerstag in Bangalore.

 

Indiens Automarkt ist noch weit von der Größe Chinas entfernt, Boschs Umsatzanteil aus Indien ist bisher vergleichsweise niedrig. Im Jahr 2013 waren es 1,2 Milliarden Euro - in ganz Asien 11,1 Milliarden Euro, knapp ein Viertel des gesamten Geschäfts von Bosch.

Bis 2020 will der Konzern die Erlöse in der Region noch einmal verdoppeln. Schon jetzt betreibt Bosch in Indien das größte Entwicklungszentrum außerhalb Deutschlands.

Besonders viel erwartet Denner vom indischen Motorradmarkt. Mit Wachstumsraten von 14 Prozent gehöre er zu den besonders dynamisch wachsenden Märkten in Indien. Der Autozulieferer war erst kürzlich ins Geschäft mit Antriebssystemen für Motorräder eingestiegen.