Wer Betrugsabsichten, wie die AfD und andere Gruppierungen, unterstellt, beleidigt den Ruf vieler Tausend Helfer, die sich gewissenhaft auf den 13. März vorbereiten, sagt StZ-Redakteurin Christine Bilger.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - In der Ruhe liegt die Kraft. Das Motto gilt für Wahlhelfer ohnehin. Besonnen, ohne Hektik, müssen die Dinge laufen, wenn am Sonntag abgestimmt wird. Es geht schließlich um was. Die mehr als 2500 Damen und Herren sind für 55,20 Euro einen ganzen Tag lang im Einsatz, um zu garantieren, dass alles richtig funktioniert. Die Wahlleiter verlassen sich auf ihre Leute – und das können sie nach den Erfahrungen von Jahrzehnten auch ohne Sorge tun.

 

Dass es in diesem Jahr einmal mehr gilt, die Ruhe zu bewahren, ist Vorstößen aus der rechtspopulistischen Ecke geschuldet, die Deutschland offenbar für eine Bananenrepublik halten, in der Ehrenamtliche Wahlen fälschen und das Ergebnis türken würden. Diese infame Unterstellung schwingt mit, wenn AfD und andere ankündigen, sie würden Beobachter in die Wahllokale schicken, um Betrug zu verhindern. Mit dem Begriff „demagogische Zündelei“ hat der Ordnungsbürgermeister Martin Schairer dafür klare Worte gefunden. Wer Betrugsabsichten unterstellt, beleidigt den Ruf vieler Tausend Helfer, die sich gewissenhaft auf den Tag vorbereiten.

Es hilft den Ehrenamtlichen, dass die Stadt ihnen Informationsmaterial und Schulungen im Umgang mit Beobachtern zuteil werden lässt. So wissen sie am Sonntag genau, was sie tun müssen, wenn jemand sich nicht an die Spielregeln halten sollte – und haben den Kopf frei für ihren wichtigen und verantwortungsvollen Job.

Damit es keine Missverständnisse gibt: Die Wahlbeobachtung ist ein Recht, das ebenfalls uneingeschränkt gilt und geschützt werden muss, da Wahlen öffentlich sind.Wer nichts zu verbergen hat, hat dabei auch nichts zu befürchten.